Glory

Alexboy

Filmvisionaer
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Filmkritiken
15
AW: Glory

Glory 9/10


Ruhm? Ehre? Herrlichkeit? Welche Bedeutung strahlen diese Worte für unsere Zeit aus.
Das US of A Aushängeschild bei den geschichtsträchtigen Themen, speziell in Hollywood, erfüllt seinen Zweck.
Viele fassen bereits ihr Urteil ohne sich damit beschäftigt zu haben.
Diejenigen, welche deshalb auf das Werk verzichten, versäumen meiner Meinung nach ein sehr gutes Drama über die Beziehung der Weißen zu ihren Mitbürgern und Sklaven in der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges.
Denzel Washington verkörpert perfekt die afroamerikanische Unterschicht, gequält aber immer noch widerstandsfähig und mutig.
Matthew Broderick steht ihm als verzogener Spross der Führungsklasse in nichts nach.
Besonders die innere Wandlung der Charaktere im Laufe der Geschichte wird sehr deutlich eingefangen.
Auch alle anderen Darsteller erfüllen ihre Aufgabe vorzüglich.
Die Dialoge sind treffend und entbehren oft nicht einer gewissen Komik, speziell bei den Sticheleien der Afroamerikaner untereinander.
Ein Stück unangenehmer US amerikanischer Geschichte das von den ersten Minuten an fesselt und trotz des traurigen Inhaltes sehr gut unterhält.
Die Action kommt in den sehr gewaltträchtigen Kampfszenen der Nord - gegen die Südstaaten auch nicht zu kurz.
Wer ein glorifizierendes Sittenbild der damaligen Zeit erwartet wird eher enttäuscht, auch wenn die Energie des ersten farbigen Regiments sich für die Freiheit ihrer Schwestern und Brüder zu opfern für uns Wohlstandsbürger eher nicht nachvollziehbar ist.
Eine Geschichte, erzählt nach den Briefen des Regimentführers Robert Gould Shaw ( M.Broderick ), die unter die Haut geht.
Sehr empfehlenswert.
 
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