Zoolander

Willy Wonka

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#02 27.05.11 Willy Wonka

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Willy Wonka

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Zoolander


Für Derek Zoolander gibt es nichts mehr im Leben als wahnsinnig, wahnsinnig, wahnsinnig gut auszusehen. Er ist das angesagtestes Model der Welt und ist seit drei Jahren in Folge zum „Dressman des Jahres“ gewählt worden, aber bei der diesjährigen Preisvergabe gewinnt sein schärfster Konkurrent Hansel den begehrten Preis und für Zoolander bricht eine Welt zusammen.

Ben Stiller mimt dieses Mal nicht den Durchschnittstypen, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, sondern er spielt ein selbstverliebtes dummes Model, dass keine eigene Meinung besitzt. Die Figur „Zoolander" hat Ben Stiller bereits als Stand-Up Comedian erfunden, um die Modebranche zu parodieren und war damit auch schon im Jahre 1996 und 1997 bei „Saturday Nigth Live“ zu sehen. Erst im Jahre 2001 kam Derek Zoolander ins Kino und stellte die Modewelt vollkommen auf den Kopf. An seiner Seite ist natürlich sein bester Kumpel Owen Wilson, der im Film seinen Kontrahenten verkörpert. Auch sonst sind einige Schauspieler des Frat Packs im Film involviert u.a. Vince Vaughn in einer kleinen Nebenrolle und Will Ferrell als skurriler Modeschöpfer, der wieder einmal das Extremum eines Films darstellt. Weiterhin sind viele bekannte Schauspieler im Film zu sehen und noch viel mehr Cameo-Aufritte von berühmten Stars, die an dieser Stelle aber nicht verraten werden sollen.

Jeder von ihnen überspielt seine Rolle massiv, was den Film an vielen Stellen sehr albern und überdreht wirken lässt – so wie man sich die Modewelt halt vorstellt. Dennoch besitzt der Film auch gute Seitenhiebe auf die Modebranche und wirkt nicht so skandalös wie Sacha Baron Cohens Mockumentary „Brüno“. Beide Filme lassen sich sehr gut vergleichen, da beide Figuren bereits vorher zum Showprogramm des jeweiligen Komikers gehörten und beide nehmen die naive und schwulenartige Art der Models aufs Korn. Stillers Film erinnert an klassische Parodien und ähnelt durch seine Verrücktheit den Filmen von Mel Brooks, wohingegen Cohens Film mit dem aktuellen Zeitgeist der Aneinanderreihung von Clips kokettiert und somit nicht ganz der Struktur und der Dramaturgie eines Spielfilms entspricht.

Mit diesem Film hat Ben Stiller ein weiteres Mal bewiesen, dass er mehr als ein Schauspieler ist, denn „Zoolander“ ist bereits die dritte Regiearbeit von ihm und des Weiteren war er als Drehbuchautor und Produzent des Films tätig. Auch wenn der Film sich von den anderen standardisierten Stiller-Komödien unterscheidet, hat er bei mir nur zum Teil gezündet, denn wie bei den Mel Brooks-Filmen sind mir einige Dinge einfach zu albern und überspielt.

Einige witzige Szenen und gelungene Anspielungen haben mir aber sehr gefallen, sodass der Film für mich knapp über den Durchschnitt anzusiedeln ist.
 
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