Donnie Brasco

TheEnemy_Inside

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AW: Donnie Brasco

Donnie Bransco

In der New Yorker Mafia wird Ende der 70er alles mit Gewalt gelöst und das Geld wird mit Drogen und Diebstahl gemacht. FBI-Agent Joseph Pistone (Johnny Depp) wird eingeschleust um die Mafiaaktivitäten auszuspionieren und wird schnell ein Freund vom Mafia-Mitglied Lefty (Al Pacino), der für ihn bürgt. Lefty ist ein alternder Auftragskiller, der sich bei den Beförderungen übergangen fühlt – wie auch als Sonny Black (Michael Madsen) befördert wird und Brooklyn übernimmt.

Donnie macht jedoch Karriere in der Mafia und geriet immer mehr auch selbst in die Mafia, was man als Zuschauer sehr gut vermittelt bekommt. Seine Ehe wird immer wackliger. Damit Sonny Black die Abgaben an höherrangige Mafia-Mitglieder decken kann, lässt er sich von Donnie dazu überreden sein Glück auch in Miami zu versuchen…

Die Rolle des Donnie Brasco wird durch Johnny Depp sehr gut verkörpert und absolut authentisch. Aber auch Al Pacino spielt seine „BSFC-Award“ gekrönte Rolle fantastisch. Das Altern von Lefty wird mir als Zuschauer schon früh deutlich und auch, dass er für seine Schufterei in der Mafia nicht die berechtigte Anerkennung erhält. Durchweg wird einem niemals langweilig, weil so viele Ereignisse aufeinandertreffen und die Story immer weiter mit interessanten Dingen gefüllt wird. Die Story basiert übrigens auf dem Buch Donnie Brasco: My Undercover Life in the Mafia aus dem Jahre 1990, welches auf den Erfahrungen von Joseph Pistone basiert, der in den 70ern sechs Jahre lang unter dem Namen Donnie Brasco in der Mafia verdeckt ermittelte.

Dieser Oscar-nominierte Film ist wahrhaft ein Meisterwerk aus Mike Newells Hand, das jeder gesehen haben muss.


(Constantin Film, 1997)



Einschätzung: 10/10
 

TheBjoern

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AW: Donnie Brasco

Erst einmal eine tolle Kritik, die alles gut auf den Punkt bringt! Mir gefiel der FIlm auch hervorragend. Ich hatte ihn einst als absoluten Blindkauf getätigt und war regelrecht überrascht.
Der Erzählstil war für mich ein ganz anderer, als das übliche Mafiakonstrukt, wie in "Good Fellas" und Konsorten. Das hat dem Film richtig gut getan und Al Pacino, (der ja fast nur solche Rollen spielt), hat mir als Gegenstück zu "Tony Montana" hier richtig gut gefallen.
 

TheEnemy_Inside

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AW: Donnie Brasco

Al Pacino, (der ja fast nur solche Rollen spielt), hat mir als Gegenstück zu "Tony Montana" hier richtig gut gefallen.

Erst war ich nicht so wirklich überzeugt, ob Pacino in solch eine Rolle passt, wo er mal nicht den Boss, Chef oder sonsteinen hohen Charakter verkörpert. Aber ich schließe mich dir da an - er gefiel mir ebenfalls sehr gut.:hoch:
 

2moulins

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Gestern zum ersten Mal gesehen, und zwar in der Langfassung (147 Min.) - war in der Tat lang, aber nicht langweilig. Im Vergleich zu anderen Mafia-Epen passierte aber relativ wenig. Die Story konzentriert sich sehr auf die „Freundschaft“ der beiden Hauptakteure und zeigt als Nebenstrang die Eheprobleme, die nun mal entstehen, wenn der Familienvater als Undercover-Agent ständig mit Gangstern ‘rumhängt und sich zuhause kaum blicken lässt.

Johnny Depp macht seine Sache sehr gut und gefällt mir besser als in seinen späteren komischen Rollen, auf die er ja in den letzten Jahren festgelegt ist. Al Pacino passt ebenfalls perfekt, auch wenn seine Rolle eher ungewohnt für ihn ist, da er zwar in Worten den Starken markiert, aber tatsächlich wenig zu sagen hat und ständig pleite ist.

Nur einmal kommt es zu einem recht blutigen Gewaltausbruch, der noch heftiger wirkt, weil eben sonst kaum etwas in der Art vorkommt. Die 70er-Jahre werden sehr schön und glaubhaft dargestellt. Man hat das Gefühl, der Film sei aus dieser Zeit und nicht etwa von 1997. Erstaunlich ist, dass der Regisseur Mike Newell zuvor „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ und „Mona Lisa‘s Lächeln“ drehte.

Das Bild der BD finde ich TOP :hoch:. Selten so ein natürliches Bild gesehen - scharf und mit sehr schönen Farben, aber keine übertriebene Hochglanz-Optik.

8-9/10
 
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