Cruising
- Ersteller Travis
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Cruising
Ein Serienkiller, der im Ledermillieu der New Yorker Schwulenszene wütet, sorgt für Panik. Polizeichef Edelstein sieht sich gezwungen, den Fall noch vor Beginn der Bürgermeisterwahl rasch aufzuklären. Sein Wahl fällt auf den jungen Cop Steve Burns, den er Undercover und allein auf sich gestellt, in die Abgründe der Lederszene entsendet. Für Burns der Anfang eines Jobs, der ihm den raschen Aufstieg zum Detective verspricht und an dem er gleichzeitig zu zerbrechen droht.
Im Erscheinungsjahr 1980 sorgte „Cruising“ in den USA für einen handfesten Skandal. Diverse Verbände liefen gegen die ihrer Meinung nach diskriminierende Aussage und deren schockierend optisch umgesetzte Machart Amok. Heute würde „Cruising“ wohl kaum mehr derartige Schockwellen auslösen. Was aber bleibt ist ein Film, der nach wie vor uneingeschränkt zu fesseln vermag. Auch wenn heutige, durch heftige Schnitte und hektisch-verwackelte Handkamerafahrten „verwöhnte“ Kinogänger, seine Machart eventuell als altmodisch und behäbig empfinden mögen. Aber selbst diese werden durch eine extrem spannende Serienkillerjagd und eine die Spannungschraube unerbittlich anziehende Dramaturgie sehr schnell ihre helle Freude an "Cruising" haben. Für die Highlights sorgt selbstredend ein sehr eindringlich agierender Al Pacino, der alle Facetten seines an seiner Zerrissenheit zu zerbrechen drohenden Charakters erschreckend glaubwürdig verkörpert. So zählt „Cruising“ weiterhin uneingeschränkt zu den stärksten Vertretern des Serienkiller-Genres, an dessen beklemmender Atmosphäre auch der Zahn der Zeit nur marginal zu nagen vermochte. Für mich immer noch eine höchst solide 8/10.