Stanley Kubricks Dokumentationen

Willy Wonka

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#2 05.07.08 Willy Wonka

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#3 05.07.08 Willy Wonka

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#4 05.07.08 Willy Wonka
 
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Willy Wonka

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Day of the Fight

Das erste filmische Schaffen von Stanley Kubrick ist der Dokumentarkurzfilm „Day of the Fight“. Bei diesem Debüt merkt man keine Unsicherheit des Regisseurs, denn er hat alles genau konstruiert und dieses Konstrukt funktioniert sehr gut.
Zu Beginn des Films wird die Faszination des Boxens erörtert und danach wird der Boxer Walter Cartier porträtiert. Dieser wurde einen Tag begleitet bis zu seinem Kampf am Ende des Tages gegen Bobby James. Die Figur des Walter Cartier wird sympathisiert, dieses geschieht durch verschiedene Taten, wie z.B. das Beten in der Kirche.
Der Zuschauer ist dementsprechend auf der Seite des Walter Cartiers, da sein Gegner kaum näher beschrieben oder gezeigt wird. Dieses ist vielleicht nicht objektiv, aber das will der Film auch gar nicht sein.
Während des Kampfes wurden die Szenen sehr gut beleuchtet und die Kameraeinstellungen sind sehr gut ausgewählt. Einzig der Kampf selbst ist nicht so Adrenalin getränkt à la Rocky, aber es handelt sich ja auch nur um eine Dokumentation.
Auch wenn der erste Film von Stanley Kubrick finanziell nicht der Erfolg war, den er sich versprochen hatte, ist dieser Film eine kurz und knappe Charakter- und Milieustudie, welche von dem gut konzipierten Spannungsbogen profitiert.
 

Willy Wonka

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Flying Padre

In dem zweiten Dokumentarkurzfilm beleuchtet Kubrick das Leben eines Priesters, welcher in New Mexiko lebt. Es wird die Beerdigung eines Gemeindemitglieds gezeigt, dass Streitschlichten von zwei Kindern und zum Schluss als kleinen Höhepunkt wird ein krankes Baby in der Nähe des Krankenhauses geflogen.
Dieser sehr kurze Film mit einer Laufzeit von ca. 8 Minuten bietet eine sehr unspektakuläre Handlung und auch der Aufbau ist dieses Mal nicht so gut gelungen wie bei „Day of the Fight“. Doch vielmehr wirkt dieser Film nur als ein Versuch sich mit bestimmten Filmtechniken zu befassen.
Denn hier sieht man schon sehr viele halbnahe Einstellungen, nahe Einstellungen sowie natürlich die Großaufnahmen, welche bei Kubrick sichtlich eine große Rolle spielen.
Flying Padre funktioniert deshalb nicht als Unterhaltungsfilm, sondern hauptsächlich um sich mit der künstlerischen Entwicklung des Stanley Kubrick zu befassen.
 

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The Seafarers

Der dritte Dokumentarkurzfilm „The Seafareres“ könnte besser nur als Werbefilm tituliert werden, denn dieser Film beschreibt euphemistisch die New Yorker Seefahrergewerkschaft SIU, welchen den Film auch produzierte. Es ist also für Kubrick mehr eine reine Auftragsarbeit und deswegen hat er auch diesmal nicht das Drehbuch verfasst.
Dieser Werbefilm besitzt keine nennenswerten stilistischen Mittel oder Raffinessen und unterscheidet sich nicht von anderen Werbefilmen. Somit erkennt man auch keine Handschrift des Regisseurs.
Der Film wurde prinzipiell dafür konzipiert um Seeleute zum Eintreten in die Gewerkschaft zu animieren. Aus diesem Grund ist dieser Film heute einfach nicht mehr von Bedeutung, auch nicht unter den künstlerischen Gesichtspunkten.
 
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