Hamlet

Count Dooku

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Hamlet (1996):

#02 04.03.11 Count Dooku
 
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Count Dooku

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AW: Hamlet

Hamlet

Die Geschichte um den dänischen Prinzen Hamlet, der den Mord an seinem Vater rächen will und dabei übers Ziel hinausschießt gehört zu den Klassikern.
Branaghs Verfilmung des kompletten Stoffes schafft es nicht ganz zum Klassiker. Das liegt imo am Hauptdarsteller Kenneth Branagh. Wenn er den Wahnsinnigen spielt hat man das Gefühl, dass er Overacting betreibt. Ein weiterer Grund sind imo die Monologe. Sie sind ziemlich lang und ich hatte bei einigen mit der Zeit den Faden verloren und nicht mehr verstanden, wovon überhaupt gesprochen wird.
Positiv ist die grandiose Ausstattung. Hier passen Shakespeares Dialoge zu dem Setting, was bei "Romeo & Julia" imo überhaupt nicht harmoniert hat.
Die anderen Darsteller sind auch sehr gut in ihren Rollen. Sehr überraschend ist auch, dass ein paar sehr bekannte Gesichter zu sehen sind, die man in so einem Film gar nicht vermutet hätte.
Als Regisseur macht Branagh auch einen guten Job, denn trotz 4 Stunden Länge wirkt der Film relativ kurzweilig. Nur im Finale übertreibt er etwas.
Patrick Doyles Score ist sehr gelungen.
Fazit: Trotz einiger Schwächen eine gelungene Verfilmung. "Henry V" hat mir aber noch besser gefallen.
 

Willy Wonka

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AW: Hamlet

Hier passen Shakespeares Dialoge zu dem Setting, was bei "Romeo & Julia" imo überhaupt nicht harmoniert hat.

Ich gehe davon aus, dass du Luhrmanns Version meinst und dieser Kontrast zwischen der Ausstattung und den Dialogen war intendiert und hat dem bekannten (und angestaubten Thema) einen neuen Schwung verliehen. Für mich eine großartige und mutige Idee, welche merkwürdigerweise nicht kopiert worden ist.

Von „Hamlet" gibt es zahlreiche Verfilmungen und bislang habe ich nur die Version von Laurence Olivier aus dem Jahre 1948 gesehen, aber die Erinnerungen an diesem Film sind vollkommen verblasst. Die letzte Sichtung muss auch ungefähr acht Jahre her sein.
 

Count Dooku

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Ich gehe davon aus, dass du Luhrmanns Version meinst und dieser Kontrast zwischen der Ausstattung und den Dialogen war intendiert und hat dem bekannten (und angestaubten Thema) einen neuen Schwung verliehen.

Jepp die mein ich. Ich konnte mich mit dem Kontrast einfach nicht anfreunden.
Mir hat da eher diese moderne Interpretation von Othello gefallen. http://www.ofdb.de/film/11962,O

Für mich eine großartige und mutige Idee, welche merkwürdigerweise nicht kopiert worden ist.

Stimmt nicht ganz. Es gab noch eine Hamlet-Verfilmung mit Ethan Hawke aus dem Jahr 2000, bei dem auch die Handlung in die Moderne verlegt wurde.
 

Count Dooku

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Afaik wurden die Original-Dialoge benutzt.
 

Russel Faraday

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Afaik wurden die Original-Dialoge benutzt.

ja, wurden verwendet, aber das ganze wurde extrem verkürzt. trotzdem ist diese fassung auch recht gelungen. Hamlet als sohn eines wirtschaftsimperiums. paßt auch wie arsch auf eimer.

ich mag Branaghs version sehr. hab ich seinerzeit sogar im kino gesehen. vierstündiger Shakespeare-marathon. da hat sich der hintern gefreut. :D
die verlagerung des stoffes ins 19. jahrhundert tut gut. Branagh neigt als darsteller ja zur egomanie (siehe "Frankenstein"), aber diesmal schadet dies ausnahmsweise mal nicht, wobei ich mir nicht vorstellen mag, wie die belastung als hauptdarsteller und regisseur bei einem solchen projekt ausgefallen sein muß.

nahmhafte gastdarsteller geben sich die klinke in die hand, und wie du schon geschrieben hast, ist der film trotz seiner laufzeit ausgesprochen kurzweilig ausgefallen. die vier stunden vergehen wirklich wie im flug.

ich hoffe ja schwer, daß Branagh mit seinem "Thor" einen volltreffer landet, um wieder kohle für derart engagierte projekte zu bekommen. immerhin warte ich noch auf seinen "Macbeth".
 
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