Invictus

Count Dooku

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Invictus:

#02 26.07.10 Count Dooku
 
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Count Dooku

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AW: Invictus

Invictus

Nachdem Clint Eastwood letztes Jahr gleich 2 grandiose Filme ins Kino gebracht hat, hatte ich von diesem Film viel erwartet. Leider waren meine Erwartungen zu hoch.

Die Story ist nämlich total naiv. Ich hatte zumindest das Gefühl, dass Eastwood uns weismachen will, dass nur durch den Sieg der Rugby-Mannschaft der Rassismus in Südafrika beseitigt wurde. Wenn das wirklich würde, dann hätte es nach der WM 2006 bei uns keine Neonazis mehr geben müssen.
Noch schlimmer ist aber, dass die Figur des Nelson Mandelas nicht charakterisiert wird. Mit Ausnahmen von ein paar Sekunden wird Mandela fast als Übermensch mit einem Herzen aus Gold dargestellt, der absolut unfehlbar und mit nur sehr geringem Widerstand seine Idee durchsetzte. Matt Damons Rolle ist auch furchtbar eindimensional.

Morgan Freeman spielt ganz gut. Matt Damon ist auch ok, hat aber wie oben schon erwähnt eine sehr schlechte geschriebene Rolle.

Von Clint Eastwood hätte ich mehr erwartet als diesen pathetischen Rohrkrepierer.
 

illusion

Filmvisionaer
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AW: Invictus

Sehr gute Kritik von dir,nach dem grandiosen Gran Turino und dem nicht weniger guten Der Fremde Sohn waren auch meine Erwartungen deutlich zu Hoch angesetzt.

Wie du schon sagst Damon und Freeman spielen durchaus gut,aber Ihre Charaktäre sind einfach eindimensional!

Von mir 5,5/10
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Invictus

Für mich hatte dieser Film einen naiven Charme eines Spielbergfilms. Ich gebe zu, dass der Film pathetisch war und vielleicht wurde die Rolle von Nelson Mandela wirkliche ein wenig als Übermensch angelegt, wobei ich es in mancher Hinsicht schon nachvollziehen kann, wenn denn der Film „Goodbye Bafana" nicht die Geschichte verfälscht. Und Morgan Freeman hatten dennoch die Rolle sehr gut verkörpert.

Count Dooku schrieb:
Die Story ist nämlich total naiv. Ich hatte zumindest das Gefühl, dass Eastwood uns weismachen will, dass nur durch den Sieg der Rugby-Mannschaft der Rassismus in Südafrika beseitigt wurde. Wenn das wirklich würde, dann hätte es nach der WM 2006 bei uns keine Neonazis mehr geben müssen.

Naiv ist der Film und die Geschichte, welche erzählt wird wirklich, aber ich würde es als eine schone Naivität ansehen, verbunden mit dem Glauben an Hoffnung. Natürlich würde durch den Weltmeistertitel nicht der komplette Rassismus in Südafrika besiegt werden, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung und durch so einen Sieg würde das Nationalbewusstein ungemein gestärkt werden. Wir haben bei der Fußballweltmeisterschaft im Jahre 2006 doch auch gemerkt, dass Deutschland wieder ein erhöhtes Nationalbewusstsein bekommen hat und viele waren wieder stolz in Deutschland zu leben. Aber auch das Motto „Zu Gast bei Freunden" entsprach doch der Wahrheit, denn ein großes sportliche Ereignis verbindet Länder und Kulturen und schlussendlich haben wir doch friedlich miteinander gefeiert.
Südafrika wollte sich bei der Fußballweltmeisterschaft 2010 auch gleichzeitig ein neues Image zulegen. Südafrika wollte nicht immer nur in Verbindung gebracht werden mit der hohen Kriminalität und der Armut und das haben sich auch geschafft, auch wenn manche Blasinstrumente manche Menschen in den Wahnsinn getrieben haben.

Ich finde diese Aspekte alle sehr nachvollziehbar und dieses gleiche Rezept hat „Invictus" genutzt und meines Erachtens erschien dieser Film auch im richtigen Jahr.

Für mich strahlt diese Film Hoffnung und Lebensfreude aus und motiviert jeden Zuschauer. Es handelt sich um einen „Gute-Laune-Film", welcher von Eastwood richtig akzentuiert worden ist, sodass er nicht im Kitsch abdriftet.
 

Kratos666

Filmgott
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AW: Invictus

Hab den gestern Abend auch angeschaut, dass der bei Euch nicht so gut ankommt hätte ich jetzt nicht gedacht.
Ich finde man bekommt einen ziemlich guten Film zu sehen, welcher sich allerdings nicht ganz an historische Fakten hält, zB. hätte man damals im Finale gegen Neuseeland keine Chance gehabt, wenn da nicht zufällig das ganze Team der All Blacks ( so wird das Nationalteam Neuseelands genannt, weil sie immer komplett in schwarz ablaufen) durch eine Lebensmittel Vergiftung geschwächt gewesen wäre.
Außerdem ging mir die Versöhnung zwischen schwarzen und weißen einfach zu schnell, nach all den Jahren des Hasses kann man sich dies absolut nicht vorstellen und wirkt daher ziemlich lächerlich.
Was ich noch zu kritisieren hab ist die Tatsache das im Grunde keine Spannung aufkommt, wenn man sich ein wenig mit der Geschichte Südafrikas und dem Rugby auskennt.
Man kann es dann ungefähr so vergleichen als würde man sich eine Aufzeichnung eines Spiels anschauen, welches man zuvor im TV gesehen hat.
Auch der Titel ist so eindeutig gewählt, dass man nie Zweifel daran hat, wer diese WM letztendlich gewinnt.
Richtig Klasse hingegen waren die Leistungen der Schauspieler, Matt Damon war ein absolut glaubwürdiger Kapitän und Morgan Freeman war quasi Nelson Mandela.
Wie ähnlich die beiden vom Aussehen her sind ist schon fast unglaublich.
Diese Rolle war ihm wie auf den Leib geschneidert, einfach phantastisch.
Zweifellos ist Invictus ein absolut sehenswerter Film, den man schon durchaus gesehen haben sollte.
Ich jedenfalls vergebe eine (7/10)

Sehr gute Kritik von dir,nach dem grandiosen Gran Turino und dem nicht weniger guten Der Fremde Sohn waren auch meine Erwartungen deutlich zu Hoch angesetzt.
Das war bei mir gerade andersherum, nach dem stink langweiligen Gran Turino hatte ich eigentlich keine Erwartungen an diesen Streifen, hab ihn mir nur ausgeliehen weil ihn mir ein Kollege empfohlen hatte.
Ich jedenfalls wurde nicht enttäuscht und bereue es, dass ich ihn mir nicht geholt hab, als er bei Amazon zum Schnäppchenpreis erhältlich war.
 
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kelte

Filmvisionaer
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AW: Invictus

ich trau mich an den Film einfach nicht ran. Dabei mag ich Darsteller, Regie und Mandela selber ist gewiss auch eine Person die was erzählen kann...trotzdem find ich keinen Zugang dazu
 
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