Ultraviolet

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Amras

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Gesamtübersicht der Kritiken zu Ultraviolet:

#02 06.06.08 Amras
#07 06.12.08 Vince
#08 06.12.08 Frankie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Amras

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Ultraviolet

"Ich wurde in eine Welt geboren, die ihr vielleicht nicht verstehen werdet". heißt es gleich zu Beginn dieses Meisterwerks. Lieber Kurt Wimmer, ich dagegen wurde in eine Welt geboren, die nie verstehen wird, dass so ein Stuss produziert und veröffentlicht wird!

Fangen wir mal mit den positiven Aspekten des Films an: er hat eine Laufzeit von nur 84 Minuten.
Das war es dann aber auch schon, denn die hanebüchene Story ist so dünn wie die Kostüme von Violet. Milla Jovovich (scheinbar eine erfolgreiche Absolventin der „Steven Seagal School of Non-Acting“) mit ihren geschätzten zwei unterschiedlichen Gesichtsausdrücken bleibt genauso blass wie der Rest der Darstellerriege. Ansonsten bietet Ultraviolet eine sinnfreie Aneinanderreihung von Special Effects und Action-Szenen ohne nennenswerten Tiefgang.

Dieser Film ist die bis dato schlechteste Comic-Verfilmung die ich kenne.

Wertung: 3/10
 

Jefferson

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AW: Ultraviolet

SFX auf dem Niveau zweitklassiger TV Serien sollte man noch erwaehnen
war auch sehr enttaeuscht von dem Film, da bleibe ich Milla lieber bei der RE Trilogie treu :)
 

Pretender

Walk of Fame
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AW: Ultraviolet

SFX auf dem Niveau zweitklassiger TV Serien sollte man noch erwaehnen
Da kann ich nur zustimmen, wenn ich da an die Szene mit dem Motorrad auf dem Dach denke, bzw. der Wand, dann fangen sofort meine Augen wieder an zu tränen, auch fand ich das der Film ein wenig "verwaschen" daher kam! So was billiges sieht man selten...
 

LivingDead

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AW: Ultraviolet

Sehe ich genau so, zumal ich ebenfalls auf 3/10 Punkten komme. Ist aber auch schon wieder ein Weilchen her, dass der Film im heimischen Player landete, und es wird wohl auch noch ein etwas größeres Weilchen vergehen, bis das wieder der Fall sein wird.
 

Travis

Regie
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AW: Ultraviolet

War bisher ziemlich skeptisch gegenüber diesem Film und habe einen weiten Bogen um ihn gemacht. Nun kann ich mir die Bögen sparen und direkt an ihm vorbeigehen, ohne in den geringsten Kaufversuch zu geraten. Vielen Dank!
 
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Amras

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Kritik von Vince

Auch noch mein Löwensenf:

ULTRAVIOLET
Es ist nicht ganz die Über-Katastrophe, die ich erwartet habe, aber Wimmers next big thing ist einfach in jeder Hinsicht unglaublich geschmacklos. Hungerhaken Jovovich hüpft eindimensional durch eine wirre Dystopie, die sich gleich von Anfang an mit dem schönen Satz rausredet "Ihr werdet diese Welt vielleicht nicht verstehen" - ganz richtig, so sieht's aus!
Die Choreografien werden teils richtig plump ausgeführt, die Action bewegt sich zwischen totalem Overstyle und Rohschnitt und macht damit den Eindruck eines Videospiels, das nur zur Hälfte fertiggestellt wurde. Eingebettet in eine naive Architektur, die ach so gesellschaftskritisch den Nationalsozialismus überleben lässt und mit hübschem Immobiliendesign paart.
Von der Storyline brauchen wir gar nicht zu reden, Sony hat das durch seine ausgespielte Entscheidungsgewalt schon genug zerfasert. Wimmer braucht sich dahinter aber gar nicht zu verstecken, "Equilibrium" war schon maßlos überbewertet und "Ultraviolet" beweist nun, weshalb. Dabei möchte ich nicht leugnen, dass ich beispielsweise bei der Motorradverfolgungsjagd quer die Häuser entlang meinen Spaß hatte und auch die sündhaft teure Billigkeit der Actionszenen seinen Reiz hatte. Das Gesamtwerk rettet das aber nicht.
4/10
 

Frankie

Leinwandlegende
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Ultraviolet


Schade,wieder mal ein Film der verschenkten Möglichkeiten. Was sich Anfangs noch sehr gut anlässt ist ganz schnell ins nichts verpufft. Ein starker Beginn mit Comiczeichnungen und einen eingängigen Score von Klaus Badelt machen wirklich Lust auf mehr. Die Story ist zwar nicht sonderlich innovativ, aber mit wesentlich mehr Inhalt und ordentlichen Dialogen würde sich daraus ein interessanter Film machen lassen. Das hat man aber versäumt. Es wurde anscheinend viel gewollt, aber nix wurde 100% umgesetzt. Einige nette Ideen werden geboten, aber oft steht man als Zuschauer alleine da und muss sich den Rest dann zusammenreimen.
So hangelt sich der Plot dann von einer zur nächsten sinnfreien Actionszene. Gespickt mit guten und weniger guten One-Linern versucht die gute Milla sich durch die fast nicht vorhandene Story zu hangeln. Wobei Sie auch nicht wirklich mit einer schauspielerischen Leistung glänzt. Der Rest der Darsteller ist eigentlich keiner Erwähnung wert, weil keiner irgendwie heraus sticht.
Wilde Schnitte, gelackte Optik werden geboten.CGI Effekte die teilweise wie ein 5 Jahre altes Computerspiel anmuten. Gewollt oder nicht gewollt, das wirkt schon lächerlich.
Es wird geschossen, gekämpft, gesprungen usw. Alles hat man schon mal gesehen ,nichts ist wirklich neu. Es sieht dann aber auch nicht alles ganz schlecht aus ,ist eben aber auch nicht wirklich überraschend.

Eigentlich bin ich ja Fan von solchen Stoff. Sogar der von vielen zerrissene Aeon Flux hat mir gar nicht so schlecht gefallen. Aber inzwischen hab ich genug.von solchen zusammengeschusterten Werken wo jeder Hilfscutter anscheinend mal ein bisschen dran rumschnippeln darf. Hier wurde kein Geheimtipp abgeliefert, sondern eher ein abschreckendes Beispiel.

4/10 weil der Ansatz gar nicht mal so schlecht ist. Mehr ist aber wirklich nicht drin,und das soll bei mir schon was heißen
 

Willy Wonka

Locationscout
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Bemerkenswert, wie viele Kritiken es zu diesem Filmchen hier im Forum gibt. :respekt:

Ich habe den Film letztes Jahr vom guten Russel gewichtelt bekommen. Und heute Abend habe ich mir den Film in den Player gelegt. Vorab sei gesagt, dass ich keinerlei Erwartungen an den Film hatte, aber dennoch große Lust verspürte den Film zu schauen. Mir war einfach nach schneller, billiger Unterhaltung. Und die habe ich auch bekommen. :ugly: Zudem war die durchweg bauchfreie Milla Jovovich sehr nett anzusehen. :nice:

Die hochgradig artifizielle Optik, die wie ein seltsames Mischprodukt aus Videospiel, Anime und Computeranimation aussah, hatte auf mich einen gewissen Reiz. Irgendwie musste ich beim Look des Films auch mehrmals an die Rotoskopie-Technik, wie sie einst u.a. bei „A Scanner Darkly“ verwendet wurde, denken. Ohne natürlich im Ansatz an dessen Qualität heranzureichen. Außerdem wurde diese Technik vermutlich hier gar nicht angewandt, sondern es ist einfach das Resultat von schlechten CGI-Effekten.

Auch die übertriebenen Kampf- und Actionsequenzen haben Spaß gemacht, obwohl sich der Film auch hier nicht mit anderen Genre-Vertretern messen lassen kann. Zudem sind die Gegner einfach zu schnell niedergemacht worden. Sie stellten für Milla anscheinend gar keine Herausforderung dar.

Die Story und insbesondere der Versuch den Film mit einer emotionalen Komponente zu versehen, sind kläglich gescheitert. Ohne diesen emotionalen Ballast (Rettung des Kindes, Mutterinstinkt etc.), besseren Dialogen und interessanten Nebencharakteren hätte der Film ein „Guilty Pleasure" werden können. So bekommt für mich das Etikett „Edel-Trash“ der 2000er Jahre.

Wegen eines Virus tragen im Film etliche Personen stylische Masken. Das wäre damals im Erscheinungsjahr keine Bemerkung wert gewesen, aber seit der Corona-Pandemie schaut man automatisch anders auf Filme, wo ein Virus thematisiert wird und Menschen Masken tragen. Für ein Revival des Films während der Pandemie hat es aber nicht gereicht. Dafür wird das Thema einerseits zu wenig behandelt und andererseits ist der Film einfach zu unbedeutend daher überwiegend in Vergessenheit geraten.
 
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