Minority Report

Tarantino1980

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Minority Report


Als ich diesen Film das erste Mal im Kino sah muss ich gestehen fand ich ihn noch etwas besser. Die Grundidee des Films finde ich auch heute noch gut, allerdings empfand ich dann bei der zweiten und jetzt gerade bei der dritten Sichtung des Films die Umsetzung als sehr unpassend.

Steven Spielberg ist natürlich ein sehr nahmenhafter Regisseur, vieleicht liegt es auch daran das mir seine Art des Filmemachens nur selten gefällt. Ich sehe ihn eher als Visionär und Produzenten, aber nicht als Regisseur. Irgendwie werde ich nur selten mit seiner Art der Regieführung warm. Es gibt nur ein paar Filme von ihm die ich richtig gut finde, Minority Report gehört leider nicht dazu. Für mich persönlich könnte der Film ein richtiges Brett sein, wenn ihn jemand wie Christopher Nolan oder David Fincher verfilmt hätte, wenn man den Focus mehr auf die Kriminalstory, die Intriegen und die menschlichen Schicksale die in der Story vorkommen gerichtet hätte und diese einfach intensiver dargestellt hätte, sprich sie einfach besser in Szene gesetzt hätte. Steven Spielberg hat jedoch den Film meiner Meinung nach viel zu techniklastig und futuristisch angelegt. Viel zu viel Technik lenkt meines Erachtens von der eigentlichen Story zu sehr ab.

Schauspielerich fand ich die Leistung von Tom Cruise und auch von der damals noch recht unbekannten Samantha Morton gut. Ob der Film intensiver geworden wäre mit einem anderen männlichen Hauptdarsteller, ich weiß es nicht. Jedenfalls fand ich hat Cruise in diesem Film eine solide Arbeit abgelegt und hat versucht dem Charakter des John Anderton etwas tiefe zu verleihen. Aber auch hier finde ich weist der Film ein paar Schwächen auf, die natürlich am Drehbuch aber vorallem an der Umsetzung liegen.

Minority Report
hätte mit einem anderen Regisseur durchaus ein sehr guter Film werden können, aber so kann ich ihm leider nur eine 5/10 geben.
 
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Count Dooku

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AW: Minority Report

Ich finde den Film ganz gut. Nur das Happy-End war imo schlecht und wirkte erzwungen. So ähnlich wie bei Krieg der Welten.
 

Evil_Gonzo

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AW: Minority Report

hehe, den Film hatte ich vor einigen Tagen noch im Kopf, den wollte ich mir mal wieder anschauen.
Also früher fand ich Tom Cruise richtig schlecht, aber (leider) spielt er in einigen guten Filmen mit so das ich im Laufe der Zeit lernen musste mit Cruise "klar zu kommen".
Minority Report ist absolut sehenswert, bietet viele gute Bilder und an sich auch eine gute Story.
8/10 Punkte
 

Alexboy

Filmvisionaer
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AW: Minority Report

Ein SciFi mit zu viel Technik?
Das macht doch SciFi in meinen Augen aus.
Ansonsten wäre es doch "nur" ein Krimi/Thriller.
Ich fand den Film so in Ordnung und war gut unterhalten.

8/10
 

Tarantino1980

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AW: Minority Report

Ein SciFi mit zu viel Technik?
Das macht doch SciFi in meinen Augen aus.

Ja natürlich versteh mich nicht falsch ich liebe SciFi! Aber die Story hätte ich halt lieber in einem Film verpackt gesehen, der nicht zu SciFi lastig ist. Als Referenz sehe ich da z.B. Children of Men. Da finde ich die Mischung besser. Ich weiß auch nicht 100% warum ich das bei Minority Report so kritisieren, fakt ist jedenfalls das ich die Story ganz interessant fand, aber sie halt lieber mit weniger SciFi Elementen umgesetzt gesehen hätte.
 

Die wilde 13

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Minority Report


Minority Report macht richtig Laune.Tolle Storyidee (von P.K.Dick; Blade Runner u.a.),sehr spannend,geniales Set-Design,trotz einer Länge von fast 2,5 Stunden nie langweilig und gute Darsteller machen Spielbergs Film fast schon zu einem Klassiker des Sci-Fi-Genres. Hinzu kommt noch diese Prise Humor und Leichtigkeit,die für Spielberg so typisch ist.
Ja,die Optik und die Action stehen im Vordergrund aber trotzdem kommt der Inhalt nicht zu kurz.Darf man Menschen verhaften und wegschließen für Taten,die sie (vielleicht) begehen werden? Ist die Zukunft vorbestimmt und unabänderlich oder machen wir diese Zukunft erst zur Realität,wenn wir vorher schon von ihr wissen (wie und woher auch immer) ?
Auch diese unterschwellige Kritik an einem Überwachungsstaat (Augenscanner,wo man hingeht und dadurch die totale Kontrolle sowie personifizierte Werbung) machen Minority Report zu etwas besonderen.Auf der einen Seite spannendes Popcornkino,auf der anderen Seite aber auch eine nachdenklich machende Tiefe.
Für mich ist dieser Film neben Children of Men der beste Science Fiction Streifen der ersten Dekade.

9/10
 
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Willy Wonka

Locationscout
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AW: Minority Report

Als ich damals den Film zum ersten Mal gesehen habe, ich muss ca. 12 Jahre alt gewesen sein, kam ich nach dem Film nicht mehr aus dem Staunen heraus, denn die Geschichte und die Ausstattung faszinierte mich, denn ich war generell ein großer Fan des Science-Fiction-Kinos.
Heute habe ich den Film bereits zum dritten Mal gesehen, dass will bei meinem Filmkonsum, welcher meist auf noch unentdeckte Filme gerichtet ist, schon etwas heißen.
Natürlich achte ich heute auf viel mehr Details bei einem Film und bei der dritten Sichtung besitzt man sowieso noch eine andere Perspektive auf die Dinge.

Steven Spielberg hat jedoch den Film meiner Meinung nach viel zu techniklastig und futuristisch angelegt. Viel zu viel Technik lenkt meines Erachtens von der eigentlichen Story zu sehr ab.

Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, denn dieser Film ist nicht mehr auf die Technik ausgerichtet als die anderen Filmen aus diesem Sektor und meines Erachtens ist er auch nicht vergleichbar mit „Children of Men“. Vor allem entwirft der zuletzt genannte mehr eine Dystopie und die Welt von „Minority Report“ lässt sich mehr mit einer Utopie vergleichen, da seit Jahren kein Mensch mehr in Washington ermordet worden ist.
Außerdem zeigt der Film einen deutlichen Kontrast zwischen der hochtechnologisierten Stadt und dem Leben auf dem Lande, welches auf den ersten Blick auch vollkommen normal wirkt. Spielberg hat sogar mehrer Leute engagiert, welche Ideen für die Zukunft, also das Leben im Jahr 2054, entwerfen sollten. Die Hologramme wirken zum Beispiel nicht perfekt und der Überwachungsstaat ist auch nicht so weit entfernt von unseren heutigen Welt, denn im Internet bekommen wir doch auch aufgrund unseres Konsums schon die passende Werbung und mithilfe der IP-Adresse des Rechners kann man uns einfach lokalisieren und so werden z.B. auf vielen Webseiten die passenden Singlebörsen aus deiner Umgebung angeboten.

Außerdem haben es die Szenen mit den „Bildschirmen“ und dem Schieben der Bilder mithilfe der Handschuhe schon längst in die Annalen der Filmgeschichte geschafft, da es bereits schon sehr oft kopiert worden ist. Die Szenen haben mich auch ein wenig an Kubrick erinnert, denn im Hintergrund lief klassische Musik, welche Kubrick für so welche visuellen Höhepunkte in ähnlicher Weise verwendete. Bei wikipedia habe ich des Weiteren noch gelesen, dass das klassische Musikstück von Franz Schubert bekannt ist unter dem Titel „Unvollendete“, was auf die unvollendeten Taten der „Straftäter“ verweist.
Doch Spielberg zeigt uns diese Welt von morgen und die ganzen technischen Raffinessen nur als Beiwerk, denn für mich steht die Kriminalgeschichte klar im Vordergrund, auch wenn vielleicht die Geschichte ein wenig actionlastiger ausgelegt worden ist, als sie Phillip K. Dick entworfen hatte. Dennoch überschreitet die Action nicht den Grad, dass die Geschichte untergeht wie es z.B. bei den andern Verfilmungen von Geschichten Dicks deutlicher zu spüren ist wie z.B. „Paycheck“ oder auch „Total Recall“.
Weiterhin bietet der Film einen höchst interessanten Gedanken, welche die Wilde 13 schon vorgestellt hat. Darf man jemanden verhaften für etwas, dass er noch nicht getan hat? Und noch viel interessanter ist, ob wir überhaupt die Möglichkeit haben zu wählen?(wovon Agatha anscheinend überzeugt ist) Ist vielleicht der Mensch schon vollkommen determiniert? – Durch die Summe aller Erfahrungen, Wünsche, Erkenntnisse, den Erbanlagen, den gesellschaftlichen Bedingungen und möglicherweise noch unbekannte Faktoren. Machen diese ganzen Faktoren eine Handlung möglicherweise unausweichlich?

Für mich bietet dieser Film die perfekte Synthese aus trivialen Kino für die Masse und intelligenten Science-Fiction-Kino.
 
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Johannesbk

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AW: Minority Report

Hatte den bisher immer links liegen lassen, da er mir nicht sonderlich beachtenswert erschien, aber ein toller Film, der mir mit seiner ganzen Gesellschaftskritik absolut gefallen hat. was damals noch als Fiktion angedacht war, hat uns heute doch teilweise schon eingeholt.
Wie weit darf der Staat gehen, um seinen Bürgern Schutz angedeien zu lassen, dürfen Menschen geopfert, unter Drogen gesetzt oder versklavt werden um andere Bürger zu schützen?
Ich denke aber, dass die Kernaussage darauf beruht, dass nichts wirklich vorbestimmt sein kann, weil der Faktor Mensch mit zunehmender Macht immer unberechenbarer wird weil sich sein Karakter damit auch verändert
 
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