Romper Stomper

[kelte]

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Romper Stomper:

#02 29.03.09 kelte

 

[kelte]

Romper Stomper 6/10

Der Film soll ein kontroverses Skinhead Drama sein. Stimmt. Er ist sowohl Kontrovers als auch ein Drama. Geoffrey Wright hat einen Skinhead Film abgeliefert von dem ich schon damals nicht wusste, was der Film will oder wie er funktionieren soll.
Russel Crowe spielt den stämmigen Anführer Hando einer Melbourner Skinhead-Clique. Der Film liefert auch die üblichen Klischees ab die man über diese Szene hat, liefert aber nur einen spezifischen Blickwinkel auf die Szene. Denn diese Szene die hier dargestellt wird ist austauschbar und könnte auch ne asoziale langhaarige Rocker-Clique darstellen.
Zum Drama
Hando trifft auf die junge Gabe die vom reichen Elternhaus abgehauen ist weil ihr Vater Hand an ihr anlegte. Handos bester Freund Davey ist auch von Gabe angetan und so entsteht eine Spannung zwischen den beiden, die sich in einem folgenreichen Showdown entlädt.
Dazwischen bekommen wir einen gut gefilmten Strassenkampf mit Asiaten geboten, der mit dazu führt das die Clique oberflächlich gesprengt wird. Denn irgendwie hat diese Clique kein konkretes Ziel oder wirklich eine Richtung,- so das der Film sich auf Hando, Davey und Gabe konzentriert und irgendwie dabei an Fahrt verliert.
Am Anfang ist der Film ein actionreicher Gangfilm,- wandelt sich in der Mitte leicht zu einer Clockwork Orange abkupferung mit Road Movie Einschlag ala My private Idaho und endet in einer uralten Tragödie.
Geoffrey Wright hat nicht wirklich versagt denn der Film ist nicht schlecht abgedreht, hat einen guten Soundtrack und am Anfang aggressives Potential. Aber er erklärt nicht die Szene, ihr Verhalten und den Kodex.
Romper Stomper ist ein Film der den Krakenglatzen sicherlich gefallen wird/hat,- wesentlich subtiler in der Erklärung was den inneren, politisch Rechten (kapitalistischen) Kern betrifft liefert American History XY ungelöst...
Noch hinzufügen möchte ich aber das Davey excellent von David Pollock verkörpert wird,- er hat im Film einen nachdenklich, traurigen Blick. Als hätte er geahnt das er die Filmpremiere nicht erleben wird (RIP!)