Elegy oder die Kunst zu lieben

Die wilde 13

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Elegy oder die Kunst zu lieben


Der geschiedene Literaturprofessor und Kritiker David Kepesh (Kingsley) peppt sein Leben mit unverfänglichen Affären mit seinen Studentinnen auf.Auf den Abschlussfeiern in seiner Wohnung kommt er immer zum Schuss bis eines Tages die elegante und bezaubernde Kubanerin Consuela (Cruz) in seinen Vorlesungen auftaucht....

Nach dem (mir unbekannten) Roman von Philip Roth verfilmte die Spanierin Isabel Coxet das augenscheinlich unkomplizierte Liebesleben eines in die Jahre gekommenden Mannes.Einfühlsam und bedacht fängt sie in teils melancholischen Bildern die zarte Liebesgeschichte zwischen dem Freigeist David und der um 30 Jahre jüngeren Consuela ein.
Er kann kaum glauben,das er sich nochmal so verlieben kann und ist einerseits darüber so glücklich,weil es seinem Ego sehr gut tut.Andererseits verfällt er in Eifersucht,Kontrollsucht und Selbstzweifel,da er ja viel zu alt für sie sei und er jederzeit von einem jungen Burschen abgelöst werden kann.Der Gedanke,ihre Eltern kennenzulernen macht ihn dann völlig panisch.
Seinem Freund George (Hopper in einer seiner letzten Rollen) vertraut er sich an und die Dialoge zwischen den beiden haben was von Statler und Waldorf. :hoch:Zuweilen erinnert mich Davids Charakter auch an Ryan Bingham aus Up in the Air.
Ben Kingsley spielt dieses Gefühlskarusell gewohnt souverän,wobei er nicht an die Brillianz seiner Rollen in Haus aus Sand und Nebel oder Der Tod und das Mädchen rankommt.
Penelope Cruz ist hier wunderschön anzusehen und ihr Spiel ist herrlich zart und melancholisch aber bei all diesem schön anzusehenden Bildern gesellt sich bei mir mit fortlaufender Dauer das Gefühl,das irgend etwas fehlt.
Man folgt den beiden Protagonisten aber man spürt nicht diese hemmungslose Leidenschaft,die man einfach braucht um eine Liebesbeziehung zu führen,zumal bei diesem Altersunterschied.
Unterm Strich bleibt eine schön fotografierte und gespielte Liebesgeschichte,die einem am Ende aber leider kalt lässt,weil einfach das Feuer fehlt.

6/10
 

Leatherface

Filmvisionaer
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AW: Elegy oder die Kunst zu lieben

da dachte ich, ich schreib mal ne Kritik, da gibst schon eine:)

kann dir hier aber fast nicht zustimmen, sorry, ich fand den Film einfach nur großartig:

Elegy oder die Kunst zu lieben
vom aller aller feinsten. Kingsley und Cruz sind fantastisch und auch Hopper in einer Nebenrolle weiß aufgrund seiner brillanten Leinwandpräsenz zu gefallen. Ruhig erzählt, visuell klasse in Szene gesetzt und von einer tollen Musik unterlegt. Alleine die Szene, in der Kingsley am Klavier spielt und die Kamera langsam über die nackt auf dem Bauch auf dem Sofa liegende Cruz schwenkt ist nicht nur dank des Anblickes von Cruz einfach nur traumhaft. Ein kleiner Film, der ganz ganz großes Kino bietet
5/5
 
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