Rebecca

Firefly

Filmvisionaer
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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Rebecca (1940)

#02 09.06.10 Firefly

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Rebecca (1997)
 
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Firefly

Filmvisionaer
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Rebecca (1940)


Rebecca gehört zu einen meiner liebsten Filme.
Habe mehrere Buchfassungen, Hörspiele, war knapp 20 mal im Musical,…

Was fasziniert mich so an diesem Film / bzw. an Rebecca allgemein.
Hitchcock schafft hier einfach eine gigantische Atmosphäre.
Man fiebert mit der neuen Mrs. De Winter ( dessen Vornamen, bzw. ursprünglichen Namen übrigens nie erwähnt wird !! ) einfach mit. Mrs. Danvers ist die zwietracht in Person, und wird auch so von Hitchcock dargestellt, immer schwarz angezogen, finster dreinblicken, keine Gefühlsregung ( bis auf die Besichtigung von Rebeccas Zimmer ), einfach geniales Spiel.
Laurence Olivier passt auch perfekt in die Gentlemenrolle, der alles Kontrollieren will, aber doch an Rebeccas Erinnerung zu zerbrechen droht.
Eine Meisterleistung allerdings spielt Joan Fontaine als neue Mrs. deWinter, die zum Zeitpunkt des Drehs 23 Jahre alt war, und einfach nur perfekt erst das schüchterne Mädchen und sich dann glaubhaft zur starken Frau wandelt.

Was passierte in Manderlay zwischen Rebecca und Maxim, was verbirgt das Bootshaus, was weiss Ben, was hat Jack zu verbergen,…

Der komplette Film zieht eine Spannung auf, wie sie nur Hichtcock erzeugen kann, auch nach der ersten wirklich genialen Erkenntnis der Vorkommnisse auf Manderlay flacht der Film nicht ab und steuert auf ein Ende zu, welches an Spannung nicht zu übertreffen ist.
Die Bilder sind von Grund auf duster, der Nebel, der Regen, alles macht es noch depressiver.

Die Kameraführung und die „Effekte“ (Autofahrt von Maxim und der zukünftigen Mrs. deWinter) sind natürlich nicht auf der Höhe der Zeit, die Modelle sind als solche klar zu erkennen, aber das machts auch wieder nostalgisch, immerhin reden wir von einem Film aus dem Jahr 1940 !

Übrigens wurde das Ende entgegen des Buches von Hitchcock geändert, dieses wurde auch im Musical weiter so gehandhabt.

Zum Thema Musical noch ein paar Worte :
Selten war Musical so spannend und thrillermässig aufgebaut ( ausgenommen Phantom der Oper ).
Ich hatte das Vergnügen, mehrere Vorstellungen mit Uwe Kröger, Wietske van Tongeren und Susan Rigvava-Dumas und in weiteren Rollen Carsten Leppar und Andre Bauer zu sehen.
Die Besetzung, die Regie, die Kulissen waren umwerfend, aber was Susan als Mrs. Danvers geleistet hat, ist einfach unglaublich.
Bei ihrem Solo Rebecca ( bzw. Repriese mit Witske) lief, bzw. läuft mir auch heute noch eine Gänsehaut rüber.
Hoffe endlich auf eine VÖ des Musicals auf DVD oder Blu Ray

Abschliessend zu sagen :
Wer den Film noch nicht kennt und auf Suspense Thriller steht, unbedingt ansehen.
Wer die Möglichkeit eines Musicalsbesuch hat, dies unbedingt machen.
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Rebecca

In Bezug auf den Film kann ich da nur zustimmen. Ich habe "Rebecca" zum ersten Mal als Kind gesehen, nur die Hälfte gerafft, aber mich gnadenlos gefürchtet. Richtig zu würdigen wusste ich den Film natürlich erst viel später. Ist sogar einer meiner Favoriten aus der Hitchcock-Filmographie.

Zum Musical kann ich nichts sagen. Und das wird auch so bleiben. :D
 

Tarantino1980

Screenplay
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AW: Rebecca

Super Kritik Firefly! Sie macht mich auf diesen Film Neugierig, den ich muss zu meiner Schande gestehen bis auf die wirklichen Must-sees von Hitchcock, kenne ich nicht viele Werke von ihm. Ich denke da wird irgendwann mal eine schöne Hitchcock Box bei mir fällig werden.
 

Firefly

Filmvisionaer
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AW: Rebecca

Super Kritik Firefly! Sie macht mich auf diesen Film Neugierig, den ich muss zu meiner Schande gestehen bis auf die wirklichen Must-sees von Hitchcock, kenne ich nicht viele Werke von ihm. Ich denke da wird irgendwann mal eine schöne Hitchcock Box bei mir fällig werden.
Rebecca IST ein Hitchcock Must seen ;)
guck mal in den zuletzt gesehen, da hat Willy und ich grad ein paar super Boxen rausgesucht !
 

Tarantino1980

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AW: Rebecca

Rebecca IST ein Hitchcock Must seen ;)
guck mal in den zuletzt gesehen, da hat Willy und ich grad ein paar super Boxen rausgesucht !

Ja genau diese ganz große von Dir angesprochene Box ist die welche ich mir einmal anschaffen werde :nice:. Aber im Moment haben erstmal andere Regisseure Prio ;).
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Rebecca

Ich bin nun im Jahre 1940 angekommen und habe mir nun den ersten amerikanischen Film von Alfred Hitchcock angesehen, der im Grunde sehr britisch ausgefallen ist. Denn schließlich handelt es sich um einen englischen Regisseur und beim Großteil der Schauspieler handelt es sich um Briten. Doch aufgrund von den Vorgaben von Produzent David O. Selznick wurde der Film amerikanisch produziert und sollte vor allem die amerikanischen Frauen ansprechen, die schon „Vom Winde verweht" zum damaligen Zeitpunkt zum erfolgreichsten Film der Welt gemacht hatten.

Die Arbeitsweise von Hitchcock und Selznick hätten nicht unterschiedlich sein können, was sich zunächst am Drehbuch zeigte, denn während Hitchcock seine Roman- und Theatervorlagen stets veränderte und versuchte sie visuell aufzubereiten, was ihm aber nicht immer gelang, wollte Selznick dem Roman von Daphne du Maurier treu bleiben. Beide Männer wollten die Kontrolle über den Film haben, aber aufgrund der vielen Arbeit von Selznick („Vom Winde verweht“) konnte er nicht alles bei „Rebecca" regeln, sodass Hitchcock bei der Inszenierung noch Luft zum atmen hatte. Demnach bietet „Rebecca" ziemlich eindrucksvolle Arrangements, dass Spiel von Licht und Schatten ist sehr gut, und gelungene visuelle Kniffe. So bewegt sich die Haushälterin nie richtig, sondern ist stets direkt am Ort präsent, dadurch wird sie entmenschlicht und wirkt bedrohlich. Doch im Kern bleibt der Film ein Melodrama, dass nur wenige Thrillerelemente besitzt und sich keineswegs wie ein Film von Alfred Hitchcock anfühlt. Es ist vornehmlich eine psychologische Geschichte über eine Frauenfigur, die sich in einem fremden Personenkreis zurechtfinden musste. Der ganze Filme kam ohne den typischen Humor von Hitchcock aus, sondern wirkt wie stellenweise wie die Verfilmung eines Märchens, wo die junge Hauptdarstellerin die Rolle der Aschenputtel übernimmt und die Haushälterin in die Rolle der bösen Stiefmutter bzw. Stiefschwester schlüpft.

Für mich handelt es sich bei diesem Film vorwiegend um einen Selznick-Film, der der alten Schule angehört, der mit visuellen „Hitchcock-Elemente" ausgestattet worden ist. Das ist nicht schlecht, aber für mich noch kein Meisterwerk und dementsprechend kann ich auch nicht die zahlreichen Oscarnominierungen und die Auszeichnung als bester Film nachvollziehen. Übrigens sah ich erst vor kurzem den Film „Der unbekannte Geliebte" aus dem Jahre 1946, der gewisse Ähnlichkeiten in der Exposition besitzt, denn auch dort verliebt sich eine junge Frau in einen älteren Herren aus einer vornehmeren Klasse und muss sich mit dem neuen Umfeld arrangieren. Und auch ihr Ehemann leider unter Ereignissen aus der Vergangenheit. Ob sich der Film von Vincente Minnelli bewusst an den Roman von Daphne du Maurier oder an Hitchcocks Film orientierte, ist mir nicht bekannt, aber aufgrund der Ähnlichkeit, kam ich bei der Sichtung in des Films zwischenzeitlich immer wieder auf eine analytischen Vergleichsebene.
 
E

Engel

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AW: Rebecca

Hallihallo Firefly ,die Kurzkritik liest sich klasse. Ich empfinde den Film ähnlich wie du .Hast du auch das Buch gelesen? Das geänderte Ende durch Hitchcock ist auch mir aufgefallen .Allerdings finde ich es so stimmiger als im Buch.
 

Firefly

Filmvisionaer
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AW: Rebecca

Hallihallo Firefly ,die Kurzkritik liest sich klasse. Ich empfinde den Film ähnlich wie du .Hast du auch das Buch gelesen? Das geänderte Ende durch Hitchcock ist auch mir aufgefallen .Allerdings finde ich es so stimmiger als im Buch.
Ich fand es eher nicht stimmiger, sondern besser zur Mrs. Denvers passend.
Einfach so abhauen is nicht ihr stil, sondern psychischer Crash mit diesem Abgang ist einfach genial von Hitchcock umgesetzt worden.
Kenne auch das Hörspiel, da kommt das ende richtig langweilig daher, 3 sätze und das wars :confused: Das passt irgenwie einfach nicht.
 

deadlyfriend

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AW: Rebecca

Habe mir "Rebecca" auch gerade wieder angesehen. Ich mag den Film unheimlich gerne, obwohl er jetzt nicht wirklich typisch Hitchcock ist. Aber es gibt so viele wundervolle Szenen. Auch die Kulissen und das Schattenspiel ist einfach fabelhaft. Ebenso die Darsteller! Ich finde den Film in jedem Fall rundherum gelungen und schaue ihn wirkllich äußerst gerne.
Was ich ebenfalls einfach fabelhaft finde: Die neue Mrs De Winter wird namentlich nicht ein einziges mal genannt. Dafür aber ständig die erste Mrs. De Winter. Eben Rebecca! Nur die sieht man nicht ein einziges Mal auf einem Portrait oder einem Foto. Sie ist dauerhaft vorhanden und nie anwesend. Ein Kniff den ich wirklich fantastisch finde. Die titelgebende Figur ist nie zu sehen, die Hauptakteurin hat dafür im Film keinen Namen.
 

Firefly

Filmvisionaer
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AW: Rebecca

Habe mir "Rebecca" auch gerade wieder angesehen. Ich mag den Film unheimlich gerne, obwohl er jetzt nicht wirklich typisch Hitchcock ist. Aber es gibt so viele wundervolle Szenen. Auch die Kulissen und das Schattenspiel ist einfach fabelhaft. Ebenso die Darsteller! Ich finde den Film in jedem Fall rundherum gelungen und schaue ihn wirkllich äußerst gerne.
Was ich ebenfalls einfach fabelhaft finde: Die neue Mrs De Winter wird namentlich nicht ein einziges mal genannt. Dafür aber ständig die erste Mrs. De Winter. Eben Rebecca! Nur die sieht man nicht ein einziges Mal auf einem Portrait oder einem Foto. Sie ist dauerhaft vorhanden und nie anwesend. Ein Kniff den ich wirklich fantastisch finde. Die titelgebende Figur ist nie zu sehen, die Hauptakteurin hat dafür im Film keinen Namen.

Ist auch so ganz toll damals im Musical umgesetzt worden :
Die neue Mrs. deWinter als ICH
Und Rebecca immer atmosphärisch da !

Ich finde ja auch das Filmende besser als das Buchende, passt einfach besser und perfekt zu Mrs. Danvers ;)
 

Tarantino1980

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AW: Rebecca

Rebecca IST ein Hitchcock Must seen ;)
guck mal in den zuletzt gesehen, da hat Willy und ich grad ein paar super Boxen rausgesucht !

Endlich habe ich diesen Film nun auch gesehen. Ich kann das nur unterschreiben. Rebecca ist definitiv ein Must see! Er ist zwar recht anders als spätere Werke von Hitchcock, aber ich finde die Mischung aus Liebesfilm und Thriller sehr gelungen!

Hitchcock schafft hier einfach eine gigantische Atmosphäre.

Dem kann ich auch nur absolut zustimmen. Zwar würde ich nicht soweit gehen ihn als klassichen Hitchcock zu bezeichnen, aber es ist eine andere Art der Begeisterung die hier bei mir erzeugt wurde. Der Film fängt wunderbar wie ein klassicher Liebesfilm aus dieser Zeitepoche an und bekommt dann, sobald Maxime mit seiner neuen Mrs. De Winter auf Manderley ist, eine ganz andere Grundstimmung. Alleine schon diese wundervollen Kullisen die man zu sehen bekommt! Einfach phänomenal was dort dem Zuschauer geboten wird.

Die Bilder sind von Grund auf duster, der Nebel, der Regen, alles macht es noch depressiver.

Natürlich haben mich auch die Außenaufnahmen sehr fasziniert! Die Mischung ist hier wirklich super. Die Anfang des Filmes ist halt sehr freundlich gestaltet, es kommt Urlaubsfeeling her und dann später die von Dir beschriebenen Bilder. Einfach sehr schön anzusehen!

Demnach bietet „Rebecca" ziemlich eindrucksvolle Arrangements, dass Spiel von Licht und Schatten ist sehr gut, und gelungene visuelle Kniffe.

Und wenn man sich dann auch noch vor Augen führt das dieser Film aus dem Jahr 1940 stammt und für mich auch heute noch nichts von seiner Genialität und Faszination verloren!


Man fiebert mit der neuen Mrs. De Winter ( dessen Vornamen, bzw. ursprünglichen Namen übrigens nie erwähnt wird !! ) einfach mit.

Was ich ebenfalls einfach fabelhaft finde: Die neue Mrs De Winter wird namentlich nicht ein einziges mal genannt. Dafür aber ständig die erste Mrs. De Winter. Eben Rebecca! Nur die sieht man nicht ein einziges Mal auf einem Portrait oder einem Foto. Sie ist dauerhaft vorhanden und nie anwesend. Ein Kniff den ich wirklich fantastisch finde. Die titelgebende Figur ist nie zu sehen, die Hauptakteurin hat dafür im Film keinen Namen.

Diesen Aspekt fand ich auch sehr gelungen! Man hofft den ganzen Film über irgendwo ein Foto oder zumindet ein Portrait von Rebecca zu sehen, aber fehlanzeige. Und dann halt im Gegenzug noch nicht mal den Vornamen, geschweige denn den Mädchennamen der neuen Mrs. De Winter zu erfahren, wirklich ein sehr gelungener Kniff im Film!

Mrs. Danvers ist die zwietracht in Person, und wird auch so von Hitchcock dargestellt, immer schwarz angezogen, finster dreinblicken, keine Gefühlsregung ( bis auf die Besichtigung von Rebeccas Zimmer ), einfach geniales Spiel.

Judith Anderson hat damals diese Rolle wirklich super gespielt. Ihr passte einfach alles!

So bewegt sich die Haushälterin nie richtig, sondern ist stets direkt am Ort präsent, dadurch wird sie entmenschlicht und wirkt bedrohlich.

Eine sehr interessante Beobachtung. Das ist mir bei der Sichtung garnicht so aufgefallen, aber jetzt wo Du es ansprichst bemerke ich das da etwas waren dran ist! Sie wirkt dadurch noch präsenter!

Laurence Olivier passt auch perfekt in die Gentlemenrolle, der alles Kontrollieren will, aber doch an Rebeccas Erinnerung zu zerbrechen droht.

Der Cast ist einfach nur perfekt! Alleine schon wie Laurence Olivier hier den Raum ausfüllt wenn er anwesend war, tolle Leistung!

Eine Meisterleistung allerdings spielt Joan Fontaine als neue Mrs. deWinter, die zum Zeitpunkt des Drehs 23 Jahre alt war, und einfach nur perfekt erst das schüchterne Mädchen und sich dann glaubhaft zur starken Frau wandelt.

Einfach nur unglaublich das Joan Fontaine zu dem Zeitpunkt erst 23 Jahre alt war. Ganz großes Kino! Sie spielt ihre Rolle perfekt!

Mir hat der Film, wie man vielleicht unschwer erkennen kann sehr gut gefallen. Noch hinzu kam das die Restaurierte Fassung auf Blu-ray wirklich super war. Ein tolles Bild! Kann ich wirklich jedem nur empfehlen sich diesen Film so einmal anzusehen!

Wertung: 9/10
 

2moulins

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AW: Rebecca

Heute zum erstenmal gesehen. Hat mir hervorragend gefallen!:hoch:

Fängt ja eigentlich ziemlich unspektakulär an. Es entwickelt sich dann aber spätestens im Herrensitz eine Anspannung, da man zunehmend erwartet, dass irgendwelche Geheimnisse ans Licht kommen oder etwas Unvorhergesehens passiert, zumal ja schon in den ersten Szenen mit der verwilderten Auffahrt von der Erzählerin aus dem Off suggeriert wird, dass hier wohl mal etwas Schlimmes passiert ist. Die Darsteller sind allesamt klasse. Mrs. Denvers fand ich besonders "beeindruckend", dieses böse Weib :bart:.

Rebecca war permanent sehr präsent, obwohl es sie ja gar nicht mehr gibt.....toll inszeniert.

Die Entwicklung zum Ende hin und die Wendungen fand ich sehr gelungen. Die interessante Story hat durchgehend meine Aufmerksamkeit geschürt. Ich kann gut nachvollziehen, dass der Film schon damals gut ankam und einige Oscar-Nominierungen erhielt und als Bester Film sowie in der Kategorie 'Beste Kamera' gewonnen hat.

9/10
 
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2moulins

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AW: Rebecca

Freut mich das Dir der Film auch so gut gefallen hat! :hoch:

Habe gerade die kpl. Geschichte nochmal Revue passieren lassen, da ich meiner Frau beim Frühstück die Story ausführlich erzählte. (Sie war gestern nicht mit ins Heimkino. ;)) Dabei wurde nochmals klar, welch' tolle Geschichte das ist und wie gut diese umgesetzt war. Und meine Frau kannte diese, weil sie mal das Buch von Daphne du Maurier gelesen hatte :).
 

Firefly

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AW: Rebecca

Habe gerade die kpl. Geschichte nochmal Revue passieren lassen, da ich meiner Frau beim Frühstück die Story ausführlich erzählte. (Sie war gestern nicht mit ins Heimkino. ;)) Dabei wurde nochmals klar, welch' tolle Geschichte das ist und wie gut diese umgesetzt war. Und meine Frau kannte diese, weil sie mal das Buch von Daphne du Maurier gelesen hatte :).

Wär interessant von ihr zu erfahren welches ende ( buch oder film ) für sie besser wirkt !;)
 

2moulins

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AW: Rebecca

Hat sie denn jetzt zumindest Interesse an der Verfilmung?

Nein, nicht wirklich. Sie hat auch den Film - im Gegensatz zu mir - mal vor längerer Zeit (offensichtlich im Fernsehen) gesehen. Jetzt, nachdem ich nochmal ausführlich darüber sprach, hat sie kein Verlangen nach dem Film :kaffee:.

Wär interessant von ihr zu erfahren welches ende ( buch oder film ) für sie besser wirkt !;)

Ich hab' sie konkret dazu befragt. Aber es ist schon zu lange her, dass sie jetzt konkrete Vergleiche anstellen kann. Für gewöhnlich ist es aber so, dass sie bei Romanverfilmungen immer der Meinung war, das Buch sei besser gewesen. Sie findet es grundsätzlich immer schlecht, wenn Verfilmungen von Buchvorlagen abweichen.

Bei uns ist es so, dass sie sehr viel liest, während ich Filme bevorzuge und gar nicht gerne lese ;).
 

deadlyfriend

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"Ich habe sie gehasst"

Ein Satz wie ein Donnerschlag, der das bsiherige Gefühl im Film völlig auf den Kopf stellte. Ich liebe solche Momente. Der ganze Film suggerierte die Zerbrochenheit von Maxim, durch den Tod seiner Frau. Weil er sie doch so unendlich geliebt hatte.
Die Verwunderung, das er sich bei seiner zweiten Frau für einen komplett konträren Charakter entschieden hat, resultierte bis dahin, das er sich nicht ständig an seine erste Frau erinnert fühlen möchte, weil ihr Tod ihn so sehr schmerzt. Nebenbei erwähnt, der völlige Kontrast zu Hitchcocks späterem Werk "Vertigo", bei dem James Stewart versucht eine perfekte Kopie seiner großen Liebe zu erschaffen.
Dabei hat er zwei Motive. Einmal wirklich die Vermeidung von Erinnerungen aber eben zusätzlich, nicht nochmal so eine "miese Schlampe" zu erwischen.

Ich finde den Film wirklich faszinierend. Das liegt einmal an der Erzählweise. Ich mochte das Kennenlernen in Monte Carlo und den suggerierten Hauptgrund in einer fremden Welt zu zerbrechen. Eine fantastische Szene als die Namenlose ans Telefon geht und meint, das Mrs de Winter verstorben sei. Sie zeigt in diesem Moment, das sie auch für sich selbst keinerlei Identität besitzt und nur eine Art geduldetes Beiwerk ist. Genauso verhält sie sich auch.

Das heißt, das der Film zwar verschiedene Handlungsebenen besitzt, sie aber am Ende ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Wenn der eingangs erwähnte Satz fällt, erkennt man, das man auch als Zuschauer an die tollste Frau auf Erden glaubt. Die überbordende Präsenz und die ausschweifenden Lobhudeleien aller Beteiligten, lassen keinen anderen Schluss zu. Als Zuschauer erwartet man eigentlich eher, das es bis zum Ende darum geht ob die namenlose Figur zerbricht oder eine eigene Identität findet, die Rebecca zumindest ebenbürtig ist. Das der Film dann diese Wendung annimt, ist für mich einfach nur fantastisch.

Ich liebe diesen Film!
 

Firefly

Filmvisionaer
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@ Deadly : kennst du die 2 Remakes auch ? denn ich gehe davon aus du meinst Hitchcocks Rebecca ;)
 
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