Radio Rock Revolution

George Lucas

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Ort
Nördlich von Paris
Filmkritiken
3
RADIO ROCK REVOLUTION
mit Nick Frost, Philip Seymour Hoffman, Kenneth Branagh


Film:
1966 spielte BBC London gerade mal 45 Minuten Musik über den Tag verteilt, der Rest sind Wortbeiträge.
Abhilfe schafft eine Gruppe exzentrischer DJs, die mit ihrem alten Frachter vor der englischen Küste fahren. Millionen von Fans werden von diesem Piratensender nonstop mit Rock´n´Roll an ihren Radios versorgt. Sehr zum Ärger des Establishments ist das noch nicht einmal illegal. Doch genau dafür sitzen Politiker in der Regierung. Wenn ihnen etwas nicht gefällt, werden halt die Gesetze geändert...

Die Hommage an die Piratensender der 60er Jahre bietet neben wirklich coolen Songs aus dieser Zeit beste Unterhaltung und hemmungslosen, irrwitzigen britischen Humor.
Punkte: 9/10

Bild:
Die natürlichen Farben fangen die Stimmung auf See und im Parlament der britischen Regierung in London bestens ein. Während der Totalen sind kleinste Details im Vordergrund gut zu erkennen, allerdings verläuft sich die Schärfe, so dass bereits Buchtitel direkt hinter den Protagonisten kaum noch zu lesen sind. Der ausgewogene Kontrast bietet in dunklen Szenen eine gute Durchzeichnung und in hellen Szenen (Parlament) überstrahlen nicht einmal die hellen Fensterfronten. Das Filmkorn geht gerade noch als Stilmittel durch.
Punkte: 8/10

Ton:
In einem Musikfilm muss die Musik begeistern. Genau das tun die alten Rocksongs. Die feine Stimmwiedergabe und tiefen Bässe katapultieren den Zuschauer direkt in die 1960er Jahre. Die Sprachverständlichkeit ist vorbildlich. Pausenlos werden Umgebungsgeräusche auf alle Lautsprecher verteilt. Während des Sturms am Filmende rauscht und knarrt es derartig realistisch und bedrohlich, dass sich der Zuschauer selbst an Bord des Schiffes wähnt und hofft, dass die Nieten halten.
Punkte: 9/10

Fazit:
Diese irrwitzige englische Komödie überzeugt Musikfreunde auf der ganzen Linie. Sowohl die weitgehend gute Bildqualität als auch der überragende, detaillierte und atmosphärische Soundtrack verbreiten Partystimmung.
Wem bereits Across The Universe gefiel, kann bedenkenlos zugreifen.
 
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