Der Soldat James Ryan

ma(c)festus

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Der Soldat James Ryan


6.Juni 1944: Der Film beginnt am Tag der historischen D-Day-Invasion des 2.Weltkrieges mit der Landung am Strand in Omaha Beach werden amerikanische Soldat mit ihren Kriegsschiffen die an Land gehenden Soldaten ohne jedliche Deckungsmöglichkeiten von Feuer - Sperrfeuer und Geschosshagel von den deutschen Wehrmacht empfangen.Captain John Miller muss mit seinen Männern hinter die feindlichen Linien eindringen,viele schaffen es noch nicht einmal aus dem Landungsboot herauszukommen,sein Auftrag den Gefreiten James Ryan zu finden,dessen drei Brüder auf dem Schlachtfeld gestorben sind.
Es gibt nur sehr wenige Filme die einen anhaltenden Eindruck tief hinterlassen und das ist Der Soldat James Ryan.Was in den ersten 30 min uns dort gezeigt wird ist die dramatische Eröffnungsszene überhaupt,zwischen abgetrennte Gliedmassen und rausquillende Gedärme schreiende,desorientierten Soldaten versucht John Miller mit seiner Truppe an den Strand zukommen.Die Eröffungsszene wurde auf eine authentische Art und Weise umgesetzt und dokumentiert dieser Landung an der französischen Küste,verstärkt wird der Eindruck das die Szene mit einer Handkamera gefilmt wurde aus der Sicht der Soldaten auch die Explosionen der Granten und daraus die resulutierende Taubheit versetzt den Mitseher immer wieder im Mittelpunkt der Abläufe der Geschehnisse.Die ersten 30 min sind der beste Teil des Films,aber es geht mehr im ruhigen Stile weiter dabei behält der Film seinen authenische Art & Weise weiterhin bei.Das Besondere hierbei ist nicht die Handlung sondern die Grausamkeiten des Krieges die Bilder sprechen einfach für sich.Captain Miller gespielt von Tom Hanks verleiht den Charakter die Glaubhaftigkeit,auch die Nebenrollen sind perfekt gesetzt besonders Upham ein Grünschabel er erlebt die Greuel und Gewalt zum erstenmal.Der Film bezieht keine patriotischen Stellung weder für die amerikanischen oder deutschen Soldaten sondern die Tatsache das die Deutschen nicht als Idioten dargestellt werden,sondern auch die Überheblichkeit der Amerikaner spiegelt sich in ihrem Film wieder.

WERTUNG: 10 / 10 Punkten
 
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tikiwuku

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AW: Der Soldat James Ryan

Der Film selber ist zwar sehr gut inszeniert, aber ist im Grunde genommen nur ein US patriotisches Gejammere über die heldenhaften US Soldaten.

5/10

Danke, da sehe ich mir lieber "Der längste Tag" an. Der zeigt die Landung in der Normandie aus allen Perpektiven.
 

Count Dooku

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Der Soldat James Ryan


Der Film wird dem Hype nicht gerecht. Er wird eigentlich für die ersten 30 Minuten gefeiert, die mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun haben. Der eigentliche Film ist imo ein pathetischer, kitschiger 08/15-Kriegsfilm, der eben nur brutaler als frühere Kriegsfime ist. Die Story ist ziemlich unglaubwürdig und Charaktere sind auch nicht besonders groß ausgefeilt. Die Darsteller versuchen zu retten, was zu retten ist, kommen aber gegen das schwache Script und Spielbergs Regie nicht an.
Die Schlachtszenen selber sind gut inszeniert und hier macht die Wackelkamera auch Sinn.
John Williams Score ist von der ersten Minute an grauenvoll dafür aber wenigstens sparsam eingesetzt.

Fazit: Überbewerteter Kriegsfilm mit starkem Anfang aber miesem Pathos. Schade, dass "Der schmale Grat", der zur fast gleichen Zeit anlief und erheblich besser (wenn auch sperriger) nicht den gleichen Respekt erhielt wie Spielbergs Machwerk.

4 von 10
 
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deadlyfriend

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AW: Der Soldat James Ryan

Zu unserem Forumsfilm existieren ja sogar schon zwei Kritiken. Sogar sehr unterschiedliche. Dann laßt uns den Thread mal wiederbeleben.
 

Willy Wonka

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Der Soldat James Ryan


Krieg ist nicht fassbar. Krieg lässt sich nicht in Filme transferieren.
Filme wirken auf jeden Menschen anders. Wie viele Regisseure vor ihm versucht Steven Spielberg mit „Der Soldat James Ryan“ den Krieg und all seinen Schrecken zu veranschaulichen und versucht den Krieg für den Menschen fassbar zu machen.
Es gibt viele Geschichten über den zweiten Weltkrieg, aber oft ist es keine einfache Geschichte über Kummer und Schmerz.
James Francis Ryans Brüder sind alle im Krieg gestorben, doch um den Kummer der Mutter zu lindern, wird eine Truppe beauftragt James Ryan zu finden und ihn nach Hause zu holen. Wo sich der Soldat befindet und ob er überhaupt noch am Leben ist, ist ungewiss.
Der Auftrag ist sentimental und passt zu Spielbergs Motiven nach Hoffnung und Menschlichkeit, aber er wird nicht in dieser Art aufgenommen, sondern die Soldaten reagieren wie Menschen und zeigen in den verschiedenen Phasen des Krieges ihre komplette menschliche Emotionalität gegenüber den Krieg und ihren Auftrag.
Die Intensität des Filmes ist zu Beginn beim Angriff auf den „Omaha Beach“ sehr stark und wird während des ganzen weiteren Filmes nicht mehr annähernd erreicht. Spielberg achtet auf so viele Details und lässt die Zuschauer an das Schicksal der Soldaten teilhaben.
Die verschiedenen Stilmittel, die diesen Kampf um Leben und Tod noch unterstützen, lässt den Zuschauern das Blut in den Adern gefrieren.
Der Film versucht sowohl die menschliche Seite des Krieges zu zeigen, aber gleichzeitig zeigt Spielberg die schonungslose Gewalt. Er will die ganze Härte der Gewalt zeigen, damit die Zuschauer sehen sollen, wie es damals wirklich wahr. Er will nichts beschönigen, aber muss er wirklich den Schuss eines Snipers in den Kopf eines anderen Snipers detailliert zeigen? Wäre hier nicht weniger mehr gewesen? Vielleicht wollte er schockieren oder einfach nur polarisieren, denn durch jene Szene bekommt der Film eine Affektiertheit, die er nicht nötig hat. Zum Schluss muss noch näher auf die patriotischen Züge der Amerikaner eingegangen werden, denn nicht nur, dass der Film mit der Einblende der amerikanischen Flagge beginnt, sondern jenes Bild der verblassten Flagge wird auch für die Ausblende benutzt.

Dieses ist gefundenes Fressen für alle, die den amerikanischen Patriotismus auf’s schärfste ablehnen. Doch hätte Spielberg auf diese Elemente verzichtet, wäre der Film in seiner Wirkung anders - vor allem in den USA. Die Amerikaner haben eine gänzlich andere Mentalität gegenüber ihr eigenes Land und Spielberg verwendet in all seinen Filmen den naiven Wunsch nach Leben, Freiheit und dem Streben nach Glückseligkeit als Hauptmotive. Hier bildet „Der Soldat James Rayn“ keine Ausnahme und Spielberg möchte für seinen Film auch gar nicht das Etikett des neutralen Kriegsfilmes, sondern er wollte ein Denkmal für alle „gefallenen“ toten Soldaten schaffen und ihnen mit diesem Film Ehre gebühren und dieses tat er auf eine sehr amerikanische Weise.

Wertung: 8/10
 
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BladeRunner2007

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AW: Der Soldat James Ryan

Großartige Kritik und kann mich Willy nur anschließen. Der Film ist halt aus Ami Sicht geschildert und da ist nunmal Pathos angesagt. Jedenfalls wird es nicht so übertrieben wie bei Kollege Bay. Und zudem ist der Film hart und schonungslos inszeniert. Beeindruckende und zugleich abschreckende Bilder beherrschen den Bildschirm und zeigen die volle Grausamkeit des Krieges. Die ersten 30 Minuten dürften wohl die intensivsten des ganzen Films sein. Tolle Schauspieler und eine erstklassige Inszenierung sorgen für ein optimales Sehvergnügen. Der Film ist sehr gut und jeder, der sich für Anti Kriegsfilme interessiert, sollte "Ryan" wenigstens einmal gesehen haben. Auch von mir 8/10
 

Willy Wonka

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AW: Der Soldat James Ryan

Danke für deine netten Worten.

Den Film habe ich mir jetzt dreimal gesehen und erst jetzt gefällt er mir mehr, denn beim ersten Mal gucken fand ich das ganze Genre nicht gut, weil für mich Krieg keine "Unerhaltung" darstellt.
Das zweite Mal habe ich mir den Film mit ein paar Kumpels angesehen und danach fand ich den Film noch schlechter, weil ich gesehen habe, wie der Film auch funktionieren kann und zwar als ein Spaßkatalysator. Es wurde die Gewalt und die Härte des Films gefeiert und als „cool“ empfunden, vor allem der besagte Scharfschützenschuss.
Doch auch der Angriff bei dem Ohama Beach fanden alle meine Kumpels großartig, weil ja so viel geballert wird, und als die Kamera mal unter dem Wasser war und der Ton aussetzte, weil damit verdeutlicht werden sollte, dass Tom Hanks Charakter nicht mehr richtig hört, fanden die es einfach nur doof, weil man ja nichts mehr von der "geilen" Action sehen konnte.
Dieser Film hat mir bewiesen, dass es wirklich wichtig ist mit wem man gemeinsam Filme schaut und das jeder Antikriegsfilm auch als Kriegsfilm funktionieren kann.
 

BladeRunner2007

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AW: Der Soldat James Ryan

Dieser Film hat mir bewiesen, dass es wirklich wichtig ist mit wem man gemeinsam Filme schaut und das jeder Antikriegsfilm auch als Kriegsfilm funktionieren kann.

Ohja, das musste ich leider auch feststellen. Schade, das es immer wieder zu so etwas kommt. Aber solche Filme sollten auf Filmabenden etc. wohl auch eher gemieden werden. Solche Filme funktionieren halt immer noch am besten, wenn man sie alleine anschaut.
 

Count Dooku

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AW: Der Soldat James Ryan

Mein Problem mit dem Film ist halt, dass die berühmteste Szene des Filmes, die den Film zu was besonderem macht mit der Handlung nichts zu tun hat.
 

BladeRunner2007

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AW: Der Soldat James Ryan

Mein Problem mit dem Film ist halt, dass die berühmteste Szene des Filmes, die den Film zu was besonderem macht mit der Handlung nichts zu tun hat.

Doch Ryan fällt in der Szene :D Nee, schon klar was du meinst. Hätte man auch anders lösen können. Da muss ich dir recht geben. Mich stört es zwar nicht, aber ich kann deine Meinung durchaus nachvollziehen! :)
 

mr.bauer

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AW: Der Soldat James Ryan

Der Film hat eine der schlimmsten Szene überhaupt zu bieten. Der Zweikampf gegen Ende in diesem Haus wo
der Nazi dem Ami dann das Messer ganz langsam reinstößt ist echt harter Stoff.
 

BladeRunner2007

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AW: Der Soldat James Ryan

Der Film hat eine der schlimmsten Szene überhaupt zu bieten. Der Zweikampf gegen Ende in diesem Haus wo
der Nazi dem Ami dann das Messer ganz langsam reinstößt ist echt harter Stoff.

Vor allem weil Upham nichts unternimmt und sich vor Angst in die Hosen macht. Er hätte ihn locker retten können. Ich hasse Upham!!
 

Willy Wonka

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AW: Der Soldat James Ryan

Ich finde es von Upham mehr als menschlich, dass er nicht reagiert, dass zeigt uns ein weiteres Mal, dass nicht alle Menschen gleich reagieren und ich glaube, dass viele Menschen nicht in der Lage wären einzugreifen und selbst ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde.
 

dax

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AW: Der Soldat James Ryan

Ja der Film ist überpatriotisch, stellenweise ist das vielleicht sogar kaum zu ertragen.
Aber die Kulisse, die Schauspieler und die schonungslos und ungeschönten Kriegsbilder lassen mir persönlich keine andere Wahl als dem Film ne

10/10

zu geben.
Ich liebe diesen Film!
 

Despair

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AW: Der Soldat James Ryan

Ich habe mir den Film jetzt nicht nochmal angesehen, gebe aber trotzdem (oder gerade deshalb) meinen Senf dazu ab. Der Anfang am Omaha Beach ist sehr intensiv und drastisch, die Verteidigung der Brücke gegen Ende ebenfalls. Viel mehr ist mir allerdings nicht in Erinnerung geblieben. Die Story um James Ryan fand ich zu unglaubwürdig und pathetisch. Typisch Spielberg eben, der Mann übertreibt's halt gerne mal. Eine kürzere Laufzeit wäre ebenfalls nicht verkehrt gewesen. "Der Soldat James Ryan" ist wahrlich kein schlechter Film, aber auch nicht das Meisterwerk, als das er oft bezeichnet wird. Da gefällt mir "Brotherhood", der eine ähnliche Thematik aufweist, wesentlich besser.

Ich finde es von Upham mehr als menschlich, dass er nicht reagiert, dass zeigt uns ein weiteres Mal, dass nicht alle Menschen gleich reagieren und ich glaube, dass viele Menschen nicht in der Lage wären einzugreifen und selbst ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde.

Sehe ich auch so. In jedem Krieg waren/sind garantiert wesentlich mehr Uphams als Rambos unterwegs. Ich würde sein Verhalten nicht als Feigheit bezeichnen, sondern als gnadenlose Überforderung.
 

Oyo-koltsa

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AW: Der Soldat James Ryan

Was ich euch mal fragen wollt, ihr die diesen Film teilweise gut finden und gerade weil er so brutal ist.
Wieso wird hier ein Film ob seiner Brutalität gefeiert wogegen andere Medien, speziell Spiele abgestraft werden? Obwohl sie auch den 2.WK als Szenario haben und wie z.B. Brothers in Arms wirklich nicht das kämpfen abfeiern. Wieso ist das im Film möglich?
 

Despair

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AW: Der Soldat James Ryan

Wieso wird hier ein Film ob seiner Brutalität gefeiert wogegen andere Medien, speziell Spiele abgestraft werden?

Die Frage aller Fragen... ;)

Ich versteh's auch nicht. Eine plausible Erklärung konnte mir bisher auch noch niemand geben. Man hört immer nur die alte Leier, dass "man im Spiel selbst handelt (also ballert), während man beim Film nur inaktiver Zuschauer" sei. Ist für mich keine Begründung...
 

Oyo-koltsa

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AW: Der Soldat James Ryan

Ich versteh's auch nicht. Eine plausible Erklärung konnte mir bisher auch noch niemand geben. Man hört immer nur die alte Leier, dass "man im Spiel selbst handelt (also ballert), während man beim Film nur inaktiver Zuschauer" sei. Ist für mich keine Begründung...
Eben, die Zwischensequenzen spiele ich eher nicht.
 
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