In the Line of Fire
Frank Horrigan ist ein Secret-Service Agent alter Schule, doch sein  vermeintliches Versagen beim Kennedy-Attentat belastet ihn bis heute.  Als nun ein potentieller Attentäter ankündigt, den akuellen  US-Präsidenten zu töten, sieht Frank die Chance, sich zu  rehabilitieren...
Wolfgang Peteresen inszenierte diesen Thriller im Jahre 1993 und das  Zuschauen ist wahrlich eine Wohltat. Keine hektischen Schnitte, keine  Zeitsprünge (abgesehen von ein paar Fotos und alten  Nachrichtensendungen) und keine Smartphones und trotzdem ein durchaus  temporeicher Thriller.
Clint Eastwood spielt so herrlich selbstironisch und doch cool wie zu  Dirty Harry Zeiten. Aufgrund seines Alters begeht er nicht den Fehler,  sich in unglaubwürdiger Action zu verzetteln, sondern er gibt seiner  Rolle das einzig richtige: Authentizität, die hier und da mit herrlichen  Sätzen wie "Jetzt muss ich den ganzen Scheiß wieder anziehen!"  angereichert wird. Dem gegenüber steht ihm John Malkovich in nichts  nach. Perfekt mimt er den skrupellosen Killer, der alles bis ins letzte  Detail plant und gnadenlos sein Ziel verfolgt. Es macht einfach Spaß,  den beiden bei ihrem Spiel zuzusehen.
Mit Rene Russo, Gary Cole und Dylon McDermott auch in den Nebenrollen gut besetzt, punket 
In the Line of Fire  auch mit der schnörkellosen Inszenierung Petersens, die sich auch Zeit  lässt für seine Protagonisten sowie einem Score von Ennio Morricone.
Alles in allem ein Thriller aus der Feinkostabteilung und so heute nur noch selten anzutreffen.
9/10