Mona Lisa
Nach 7 Jahren im Knast steht George vor einem Scherbenhaufen. Von der Ehefrau  verstoßen und als Job bleibt ihm nur, das Callgirl Simone zu ihren  noblen Freiern zu chauffieren. Doch dabei bleibt es nicht...
Neil Jordans 
Mona Lisa aus dem Jahre 1986 sprüht nur so vor  (kalter) Atmosphäre und Melancholie. Man taucht ein in eine finstere  Welt, die man eigentlich gar nicht kennenlernen will. Bob Hoskins spielt  George so brilliant, wie es wohl kaum einer sonst könnte. Ein Mann, der  im Grunde das Herz am rechten Fleck hat aber, geprägt durch seine  Umgebung, zuerst mit Gewalt und Beleidigungen um sich schlägt, wenn die  Umstände gegen ihn sind. Ähnlich gestrickt auch Simone (wunderbar  geheimnisvoll wie da Vincis berühmtes Gemälde: Cathy Tyson), nur  wesentlich subtiler in ihren Mitteln. Wie beide sich langsam aneinander  annähern, ist pure Kinomagie und macht den Film zu etwas ganz  besonderem.
In Nebenrollen brillieren (wie immer) Michael Caine und Robbie Coltrane  und machen neben den guten Score (u.a. Genesis) den Filmgenuß perfekt. 
Mona Lisa ist ein sehr sehenswerter britischer Film und erinnert zuweilen an Jordans Meisterwerk 
The Crying Game, das er 6 Jahre später inszenierte. Aber das ist durchaus nicht als Kritik zu verstehen, eher ganz im Gegenteil.
9/10