Batman

Tarantino1980

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AW: Batman

Beim zweiten Teil hats mich ja noch nicht so groß gestört, die Bahn war halt teilweise zerstört und Wayne Tower halt neu aufgebaut. Aber bei Teil 3 ist das schon extrem und störend.

Das sehe ich auch so. Natürlich ist es in Teil 2 schon aufgefallen, aber durch die Tatsache das die gesamte Story realer wirkte und in Verbindung mit dem "Terroristen" Joker, machte das ganze noch einen Sinn. Aber in Teil 3 die Stadt komplett anders aussehen zu lassen, besonders da es so häufig erkennbar war das es New York war, fand ich schon sehr störend. Und das gerade im Zeitalter wo man ganze Gebäude digital hinzu bzw. wegnehmen kann wäre es ja kein Problem gewesen soetwas zu tun oder gewisse Gebäude einfach etwas zu verfremden damit sie anders aussehen.
 

Cable

Filmvisionaer
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AW: Batman

Das sehe ich auch so. Natürlich ist es in Teil 2 schon aufgefallen, aber durch die Tatsache das die gesamte Story realer wirkte und in Verbindung mit dem "Terroristen" Joker, machte das ganze noch einen Sinn. Aber in Teil 3 die Stadt komplett anders aussehen zu lassen, besonders da es so häufig erkennbar war das es New York war, fand ich schon sehr störend. Und das gerade im Zeitalter wo man ganze Gebäude digital hinzu bzw. wegnehmen kann wäre es ja kein Problem gewesen soetwas zu tun oder gewisse Gebäude einfach etwas zu verfremden damit sie anders aussehen.

Bei Teil 2 könnte man noch mit anderen Stadtteilen argumentieren, da Teil 1 ja hauptsächlich rund um Arkham auf der Insel gespielt hat und die Hochbahn kommt ja in Teil 2 auch vor, als Batman Rachel beschützt, oder war das in Teil 1? :ugly:
 

smee

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AW: Batman

Aber in Teil 3 die Stadt komplett anders aussehen zu lassen, besonders da es so häufig erkennbar war das es New York war, fand ich schon sehr störend.

... Gotham City steht doch seit jeher als Synoym für New York, warum findet ihr dass dann störend wenn teile der stadt daran errinern ?
 

smee

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AW: Batman

Weil die Stadt ganz anders aussieht als in den ersten zwei Teilen. Das passt einfach nicht.


ist was dran;)

Da hat es Burton damals besser hingekriegt kann man sagen, in seinen Batman Filmen sah Gotham jedesmal einfach fabelhaft aus, ohne grossartige veränderungen.
 

Tarantino1980

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AW: Batman

... Gotham City steht doch seit jeher als Synoym für New York, warum findet ihr dass dann störend wenn teile der stadt daran errinern ?

Für mich lag der größte Reitz bei der Darstellung von Gotham City daran, das man diese Stadt keiner realen Stadt zuordnen konnte. Sie sah, gerade in den Nolan Filmen, bis eben auf Teil 3, zwar wie eine typische Großstadt in den USA aus, aber ohne zu erkennen wo gedreht worden ist. Es war eben Gotham City ;). In Teil 3 sah sie eben nicht nur anders aus, was mein persönliches Filmvergnügen etwas schmälerte, sondern konnte ich auch häufig New York als Stadt erkennen. Wenn der Film z.B. in New York spielt erwarte ich auch das es so aussieht wie New York. Wenn es aber ein fiktiver Ort ist, erwarte ich das man nicht auf einmal Elemente bzw. Wahrzeichen wieder erkennt die einem ein anders Gefühl vermitteln.
 

Count Dooku

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Batman - The dark Knight returns Part One


Nach dem die Adaption von "Batman Year One" imo ziemlich mäßig war, ist die Adaption dieses Frank-Millers-Comics besser geworden.
Hauptgrund dafür ist vor allem, dass die Vorlage dichter ist und keine großen Zeitsprünge macht.
Die Handlung ist fast 1 zu 1 aus dem Comicbänden 1 und 2 entnommen, mit Ausnahme von kleineren Abweichungen. Eine Abweichung ist sogar besser als im Comic.
Als Batman die Kidnapper angreift schießt er auf einen der Mutanten. Im Comic ist anzunehmen, dass er den Mutanten erschossen hat, im Film sieht man, dass er ihn nur verletzt hat.
Die FSK-Freigabe ist dabei ziemlich fragwürdig, den wirklich zimperlich geht es hier nicht zu Werke.
Der Zeichenstil weicht vom Comic ab, Der Film ist viel farbstärker als die Vorlage, die in Band 1 und 2. Nur Batman entspricht mit seiner Körpermasse der Vorlage.

Der erste Teile ist eine gelungene Adaption des Comics.
 

Count Dooku

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Batman - The Dark Knight Returns Part Two


Die zweite Hälfte der Adaption ist leider nicht mehr so gut wie die erste. Das Hauptproblem liegt dabei an Millers Vorlage, der im 4. Band imo total abdreht.
Der dritte Band wird perfekt erzählt und ist sehr intensiv. Der Joker wirkt auf dem ersten Blick ziemlich zahm, dreht aber ziemlich schnell auf. Nur eine Kleinigkeit wurde gegenüber der Vorlage entschärft (
Im Comic vergiftet der Joker Pfadfinder mit Zuckerwatte. Im Film verteilt er Zuckerwatte an Kinder, aber ob sie sterben weiß man nicht.
)
Die vierte Hälfte ist mir dann zu viel. Die Darstellung von Superman ist neben "Man of Steel" die schlimmste Interpretation dieser Figur. Der finale Kampf gefiel mir schon im Comic nicht wirklich, weil er zu Fanboy-mäßig wirkte (im Film übrigens noch ausgeweitet).
Dazu sind noch Millers Interpretation von Alfred und Selina Kyle, der mir nicht zusagen.
Insgesamt ist der Film eine gute Adaption eines guten Comics, dessen Kultcharakter mir aber verschließt.
Man kriegt den Film auch als Komplett-Version.
 

Russel Faraday

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Batman


Gotham City ist ein Moloch der Gewalt, in fester Hand von Gangsterboss Carl Grissom und dessen Schergen. Nur einer nimmt den Kampf gegen das organisierte Verbrechen auf: der mysteriöse Batman, der in der Nächte Dunkel durch die Stadt streift und böse Buben dingfest macht. Als er einen Anschlag auf eine Chemiefabrik vereitelt, wird Grissom-Primus Jack Napier verunstaltet und mutiert zum völlig durchgeknallten Joker, der seinen Boss aus dem Weg räumt und Batman nebst Großteil der Stadtbevölkerung ausräuchern will.

Die 80er waren nicht gerade eine löbliche Periode, wenn es um Comic-Verfilmungen ging. Um nicht zu sagen: sie waren gefüllt mit keine Comic-Verfilmungen, um Peter Sellers mal etwas zitatverfremdend zu quotieren. So grenzte es schon an ein kleines Wunder, dass man irgendwann klammheimlich in England mit den Dreharbeiten zu „Batman“ begann und dies dem bis dato noch fast unbeschriebenem Regie-Blatt Tim Burton (bevor er zum siamesischen Zwilling von Johnny Depp wurde) in die freakigen Hände legte. Der Rest ist Geschichte: „Batman“ war DAS Kinophänomen 1989 und belebte ein totgeglaubtes Genre neu. Sein Regisseur und Hauskomponist Danny Elfman brachte der Film den Durchbruch (seinem Hauptdarsteller nicht so sehr, da eher Fluch denn Segen… fragt mal bei Christopher Reeve nach), und für ein paar Wochen/Monate war es praktisch unmöglich, dem Fledermaussymbol zu entgehen, das mehr oder weniger überall aufgedruckt erschien.

Heute, immerhin ein Vierteljahrhundert später (unglaublich), ist „Batman 1989“ deutlich in die Jahre gekommen und sichtlich schlechter gealtert als sein 1992er Nachfolger. Seinerzeit mein absoluter Lieblingsfilm, muß ich ihm heute eine gewisse Patina gestehen, die viel vom ehemaligen Glanz der Vorzeigeproduktion in Sachen „Film + Marketing = gewaltiger Gewinn“ gerubbelt hat. Dies liegt vor allem an der Verpflichtung von Prince für die Pop-Songs. Damals sicher gut fürs Geschäft, sind es vorzugsweise eben jene Prince-Vehikel, den den bemüht zeitlos wirkend wollenden Film auf die späten 80er datieren. Optisch und modisch eher in den 40er und 50er Jahren angesiedelt, vom atmosphärischen Gothic-Look ganz zu schweigen, der sich ohnehin von praktisch allem abhebt, was seinerzeit in einem Film dieser Art erwartet wurde, reißt es einen jedes Mal aus dem Geschehen, sobald Prince seine Songs zu trällern beginnt. Außerdem sind seine Lieder Scheiße…

Ganz anders Danny Elfmans orchestrale Musikuntermalung, die für einige Jährchen maßgebend sein sollte, wie eine Comicverfilmung zu klingen hatte.

Problematischer wird es bei den Darstellern: Batman/Bruce Wayne ist Gaststar in seinem eigenen Film und wird gnadenlos zur Seite geschoben, sobald Joker die Leinwand betritt und Jack Nicholson seine One-Man-Show abzieht. Der ist denn auch mit großer Freude dabei (sei es aus Gaudi über die Rolle an sich oder über den megafetten Gehaltsscheck, den Nicholson seinerzeit kassierte und der ihm vertragsmäßig sogar noch Kohle aus allen Nachfolgern ins Portokässchen spülte) und beherrscht praktisch jede Szene, in der er auftritt. Michael Keaton, der sich als Batman redlich müht (leider folgt man ein wenig dem Christopher Reeve-Muster und schiebt seinem Bruce Wayne ein etwas trotteliges Verhalten unter), hat hier ein wenig das Nachsehen und wird vom übermächtigen Nicholson überragt. Das sollte man Tim Burton in die Schuhe schieben, der schon damals mehr Interesse an den schrägen, durchgeknallten Typen hatte und Joker allen anderen gern die Schau stehlen lässt. Kim Basinger, sorry, geht als reportierende Reporterin eigentlich gar nicht, wenn man zur Sache schreitet. Ihr dauerhaftes Sirenengekreisch ist nicht nur ohrenbetäubend, sondern auch unglaublich nervtötend. Von einer toughen Journalistin, die sich ihre Sporen in der Kriegsberichterstattung verdient haben will, ist hier leider nicht viel zu spüren.

In Nebenrollen tummeln sich der damals noch leidlich angesagte Billy Dee Williams als Harvey Dent, der dann doch nicht Two Face wurde, Jack Palance als Obergangster Grissom und der Hammer-erfahrene Michael Gough als Butler Alfred, der immer wieder mal Tim Burtons Weg kreuzen und diese Rolle noch in drei weiteren Filmen spielen sollte. Sicher sind keine Künstler dabei, aber ihre Auftritte kauft man ihnen ab.

Die Action ist gut dosiert, man merkt Burton aber an, dass er kein Action-Regisseur ist und niemals die Dynamik entfalten kann, die man z.B. bei Autoverfolgungsjagden oder Mann-gegen-Mann-Kämpfen erwartet. Alles wirkt ein wenig behebig und lustlos. Seine Einführung des Batmobils (ein echter Hingucker übrigens, sicher nicht so cool wie das 1966er Modell, aber mit Sicherheit das schönste Auto, das je für einen Film entworfen wurde) allerdings ist ein echter Gänsehautmoment: „In den Wagen.“ – „In welchen?... Oh.“ Dazu Danny Elfmans donnerndes Orchester. Wahnsinn.

Sobald es aber darum geht, Batman und seine Widersacher lediglich durch das gotische Gotham streifen zu lassen, macht Burton keiner etwas vor. Die Atmo, die er in seinem Film entfaltet, ist unglaublich und orientiert sich stark am Expressionismus vergangener Kinozeitalter, auch wenn sich Burton, in der Nachbetrachtung, noch deutlich zurückhält, weil man ihm vermutlich von Seiten des Studios noch nicht völlig freie Hand lassen wollte. In „Batmans Rückkehr“ ließ man ihn offensichtlich dann einfach machen, und wohl deshalb hat dieser keinerlei Staub angesetzt.

Wenn man sich die aktuelle Schwemme an Comic-Verfilmungen betrachtet, fällt es schwer, an die 1980er zurückzudenken und welchen Einfluss „Batman“ damals auf das Genre hatte, welch ein einsamer Vorreiter er war. Er ist sicher in einigen Teilen nicht gut gealtert, hätte eine zügigere Inszenierung in den Action-Szenen und mehr Gelegenheit für Michael Keaton verdient, irgendwie gegen Jack Nicholson ankommen zu können, aber das sind ein paar Macken, die man nach so vielen Jahren bei sicher jedem Film, der seinerzeit bahnbrechend gewesen ist, finden kann.

Der Look von „Batman“ war damals mehr oder weniger einmalig, Danny Elfman hat als Komponist einen phänomenalen Score abgeliefert, und Tim Burton könnte ruhig mal wieder zu alter Form finden, anstatt sich nur noch selbst zu parodieren (ok, „Frankenweenie“ ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber letzten Endes auch nur das Feintuning einer alten Vorlage). Ein DC wäre angebracht: ohne Prince, mit deutlich weniger kreischender Kim Basinger und mehr Gotham City und seinem Dunklen Ritter, der über Wohl und Gesundheit der Stadt wacht.

Oder, wie es ursprünglich mal im Drehbuch hieß und was es auch noch in die Romanadaption geschafft hat: „Ich will, dass du deinen Freunden erzählst, dass ich die Nacht bin.“


Falls sich jemand fragt, warum ich mich bemüßigt fühlte, überhaupt eine KK zu schreiben: ich bin derzeit voll auf der "Batman"-Welle (der Soundtrack dudelt hoch und runter, das Batmobil steht schwarz und bedrohlich im Regal, und am WE steht Sichtung an) und mir war einfach danach.
 

2moulins

Filmgott
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AW: Batman

.......Ganz anders Danny Elfmans orchestrale Musikuntermalung, die für einige Jährchen maßgebend sein sollte, wie eine Comicverfilmung zu klingen hatte.

...... sobald Joker die Leinwand betritt und Jack Nicholson seine One-Man-Show abzieht. Der ist denn auch mit großer Freude dabei ......

......Er ist sicher in einigen Teilen nicht gut gealtert, hätte eine zügigere Inszenierung in den Action-Szenen .......

........Der Look von „Batman“ war damals mehr oder weniger einmalig, Danny Elfman hat als Komponist einen phänomenalen Score abgeliefert .....

....... mir war einfach danach.

Welch ein Zufall! Mir war gestern abend auch danach, und heute morgen lese ich diese aktuelle, ausführliche Kritik :hoch::)

Jack Nicholson und Danny Elfman sind für mich ebenfalls die Highlights. Seit damals fahre ich total auf Elfman-Soundtracks ab - insbesondere in Verbindung mit Burton-Filmen.

Auch der Humor kommt nicht zu kurz, was natürlich vor allem durch den Joker geprägt ist. Dessen Sprüche und dazu seine Mimik - auch schon bevor er ins Säurebad fiel - bringen mich bei jeder Sichtung wieder zum Lachen :lol::hoch:

Auch wenn der zweite Film besser sein sollte (?), so hat für mich der erste Kultstatus und kriegt deshalb schon die Höchstnote.
 

Tarantino1980

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AW: Batman

Falls sich jemand fragt, warum ich mich bemüßigt fühlte, überhaupt eine KK zu schreiben: ich bin derzeit voll auf der "Batman"-Welle (der Soundtrack dudelt hoch und runter, das Batmobil steht schwarz und bedrohlich im Regal, und am WE steht Sichtung an) und mir war einfach danach.

Es freut mich sehr das Du diese tolle KK geschrieben hast! Sowas ist hier immer sehr gerne gesehen und macht immer wieder großen Spaß zu lesen, wenn jemand mit soviel Herzblut hier über einen Film schreibt! Also vielen Dank dafür :hoch:


Heute, immerhin ein Vierteljahrhundert später (unglaublich), ist „Batman 1989“ deutlich in die Jahre gekommen und sichtlich schlechter gealtert als sein 1992er Nachfolger. Seinerzeit mein absoluter Lieblingsfilm, muß ich ihm heute eine gewisse Patina gestehen, die viel vom ehemaligen Glanz der Vorzeigeproduktion in Sachen „Film + Marketing = gewaltiger Gewinn“ gerubbelt hat. Dies liegt vor allem an der Verpflichtung von Prince für die Pop-Songs. Damals sicher gut fürs Geschäft, sind es vorzugsweise eben jene Prince-Vehikel, den den bemüht zeitlos wirkend wollenden Film auf die späten 80er datieren. Optisch und modisch eher in den 40er und 50er Jahren angesiedelt, vom atmosphärischen Gothic-Look ganz zu schweigen, der sich ohnehin von praktisch allem abhebt, was seinerzeit in einem Film dieser Art erwartet wurde, reißt es einen jedes Mal aus dem Geschehen, sobald Prince seine Songs zu trällern beginnt. Außerdem sind seine Lieder Scheiße…

Zuerstmal muss ich sagen das ich von den "Vor Nolan Batman Verfilmungen" auch die beiden von Burton am Besten finde und ich sie selbst jetzt, wo die Welt die Nolan Verfilmungen hat, immer noch als zwei gute Filme ansehe. Bei Teil 1 gebe ich Dir vollkommen recht. Der Look ist einfach nur phänomenal und begeistert mich auch heute noch. Aber gerade die Pop-Songs passen einfach nicht dazu. Die Parts mit dem orchestralen Songs von Danny Elfman sind absolut stimmig. Hier würde mich einmal wirklich interessieren ob damals Tim Burton von Warner diese Filmmusik aufgedrückt worden ist, oder ob es seine Entscheidung war Prince Songs zu verwenden. Denn es ist genauso wie Du sagst, vom Look her, mal abgesehen von den technischen Spielzeugen die Batman in dem Film hat, wirkt er wirklich eher wie die 40er/50er Jahre und man könnte tatsächlich den Eindruck erwecken das man bewusst bei den Filmsongs auf damals populäre Musik gesetzt hat, damit der Film dadurch einer breiteren Masse zugänglich wird!


Problematischer wird es bei den Darstellern

Das war leider immer das größte Problem der alten Batman Filme. Aus der alten Reihe fand ich Michael Keaton noch wirklich mit am besten. Zumindestens die Szenen als Bruce Wayne. Sobald er Batman darstellen sollte wurde es für mich etwas unglaubwürdig, da man ihm einfach von der Physis her es nicht abkaufte das er es eben mit Gannoven aufnehmen konnte. Aber dieses Problem war natürlich auch etwas dem damaligen Batman Kostüm geschuldet. Optisch sah es super aus, keine Frage, nur wie jeder Schauspieler dem Kostüm attestierte war es schlicht und ergreifend ungeignet um dynamische Action Szenen darzustellen. Dadurch sah im Grunde jeder Mann gegen Mann kampf sehr hölzern aus.

Jack Nicholson war natürlich in seiner Rolle als Joker grandios und für mich auch der heimliche Star dieses Filmes. Natürlich hat er die Rolle komplett anders angelegt als es Jahre später Heath Ledger tun sollte, aber in diese damalige Burton Welt von Batman passte sein Joker einfach wie die Faust aufs Auge!

Mit Kim Basinger hatte ich eigentlich schon immer das Problem das sie zwar damals optisch nahezu zu jedem Film passte wenn eine schöne Blondine gesucht wurde, aber leider, gerade was solche Rollen ihr abverlangten, schnell überfordert wirkte. Es passte einfach absolut nicht zusammen das sie in dem Film eine toughe Fotografin, welche sogar an Kriegsschauplätzen tätig war, verkörpern sollte, aber an so vielen stellen wie das arme reiche verwöhnte Mädchen rüberkam, welches hilflos und wehrlos auf die Hilfe des starken Mannes wartete. Hier hatte Tim Burton im Nachfolger einfach ein besseres Händchen bewiesen und die für mich immer noch beste Catwoman der Filmgeschichte mit ins Boot geholt.

Von den anderen Darstellern will ich erst garnicht anfangen. Mal Michael Gough außern vor, der seinen Job wirklich gut gemacht hat, fand ich alle anderen Darsteller einfach vollkommen fehlbesetzt.

Die Action ist gut dosiert, man merkt Burton aber an, dass er kein Action-Regisseur ist und niemals die Dynamik entfalten kann, die man z.B. bei Autoverfolgungsjagden oder Mann-gegen-Mann-Kämpfen erwartet. Alles wirkt ein wenig behebig und lustlos.

Auch hier stimme ich Dir zu. Zwar gab es da schon weitaus schlechtere Beispiele in der Filmwelt, aber gerade aus heutiger Sicht, wo man aktuelle Comicverfilmungen vor Augen hat, wirkt die Action hier in der Tat etwas altbacken!

Seine Einführung des Batmobils (ein echter Hingucker übrigens, sicher nicht so cool wie das 1966er Modell, aber mit Sicherheit das schönste Auto, das je für einen Film entworfen wurde) allerdings ist ein echter Gänsehautmoment: „In den Wagen.“ – „In welchen?... Oh.“ Dazu Danny Elfmans donnerndes Orchester. Wahnsinn.

Auch hier muss ich sagen das mir dieses Batmobil von allen Filmen optisch am Besten gefallen hat. Die Batmobile aus Teil 3 und 4 waren einfach nur ein schlechter Witz und der Tumbler aus Nolans Batman ist halt funktionell und passend zum restlichem Look, aber schön ist was anderes :D. Daher kann ich Dich hier sehr gut verstehen warum Du ausgerechnet das Modell aus diesem Batman Film bei Dir im Regal stehen hast ;)

Sobald es aber darum geht, Batman und seine Widersacher lediglich durch das gotische Gotham streifen zu lassen, macht Burton keiner etwas vor. Die Atmo, die er in seinem Film entfaltet, ist unglaublich und orientiert sich stark am Expressionismus vergangener Kinozeitalter, auch wenn sich Burton, in der Nachbetrachtung, noch deutlich zurückhält, weil man ihm vermutlich von Seiten des Studios noch nicht völlig freie Hand lassen wollte. In „Batmans Rückkehr“ ließ man ihn offensichtlich dann einfach machen, und wohl deshalb hat dieser keinerlei Staub angesetzt.

Und genau hier kommt die ganz große Stärke des Filmes ins Spiel. Seine Atmosphäre, seine Schauplätze und der Look als Gesamtpaket. Hier hat es Tim Burton damals perfekt gelöst aus der "Witzfigur Batman", welche man zuvor aus der, wenn auch sehr kultigen TV Serie kannte, wieder einen ernsthaften Helden zu machen. Einziger Kritikpunkt ist hier leider das Gotham eben in Teil 1 und Teil 2 komplett anders aussieht und somit kein Wiedererkennungswert existierte. Aber wie Du so schön sagtest, man merkt hier einfach das man in Teil 2 Burton mehr Freiraum gegeben hat, was auch absolut berechtigt war!
 

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AW: Batman

Grad das erste Mal TDK rises auf BD gesehen und mir kommt der Schluss mit Alfred und Bruce im Cafehaus anders vor als im Kino.
Kann das sein ??
Hab in erinnerung das der Farbton wechselte als Alfred hinschaut und Bruce sieht, aber dann nochmal hinschaut und die Stühle leer sind. Die Szene fehlt mir aber !
Oder trügt mein Gedächtnis mich ??
 

BladeRunner2007

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Grad das erste Mal TDK rises auf BD gesehen und mir kommt der Schluss mit Alfred und Bruce im Cafehaus anders vor als im Kino.
Kann das sein ??
Hab in erinnerung das der Farbton wechselte als Alfred hinschaut und Bruce sieht, aber dann nochmal hinschaut und die Stühle leer sind. Die Szene fehlt mir aber !
Oder trügt mein Gedächtnis mich ??

Da spielt dein Gedächtnis dir einen Streich. Das Ende (wie auch der Rest des Films) sind identisch mit der Kinofassung :)
 

BladeRunner2007

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Mann ich dachte echt da wär noch was gewesen :confused:

Zu Beginn des Films gibt es eine ähnliche Szene, wo Alfred Bruce von seiner Vorstellung erzählt. Erst denkt man, es ist wirklich Bruce, aber dann dreht sich nur irgendein Typ um und Alfred schaut weg. Vermutlich spielt dir dein Gedächtnis deshalb so einen Streich.
 

Tarantino1980

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Batman: Year One
Zwar nicht ganz so gut wie The Dark Knight Returns, aber auch ein schöner animierter Batman Film im Zeichtrick Stil. Auch wenn die Story hier etwas anders erzählt wird als in Batman Begins, so muss ich zugeben hat es mir auch recht gut gefallen.

Wertung: 6.5/10
 
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Batman: Year One
Zwar nicht ganz so gut wie The Dark Knight Retruns, aber auch ein schöner animierter Batman Film im Zeichtrick Stil. Auch wenn die Story hier etwas anders erzählt wird als in Batman Begins, so muss ich zugeben hat es mir auch recht gut gefallen.

Wertung: 6.5/10

Ist Batman Begins die Referenz wenn es um die Origin Story geht oder wie soll man das verstehen? :D
Year One ist ein Comic aus den 80ern genau wie TDKR und genau so wurde es fast 1:1 als Animationsfilm umgesetzt, da wurde bewusst keine Rücksicht auf Begins genommen.
 

Tarantino1980

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Ist Batman Begins die Referenz wenn es um die Origin Story geht oder wie soll man das verstehen? :D
Year One ist ein Comic aus den 80ern genau wie TDKR und genau so wurde es fast 1:1 als Animationsfilm umgesetzt, da wurde bewusst keine Rücksicht auf Begins genommen.

Naja sagen wir es mal so ich persönlich fan die Entstehunggeschichte von Batman in Nolans Adaption sehr gut erzählt. Ich bin aber auch immer offen für neues, daher schaue ich mir derzeit ja auch sehr gerne die Animatet Filme von DC an, da dort die Comicvorlagen ja offenbar näher verfilmt werden. Mir hat Year One ja auch gut gefallen. Die Storyline jm Gorden fand ich z.b recht interesant. Der Film hätte halt nur etwas länger sein müssen damit man noch mehr hätte erzählen können.
 

Count Dooku

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Naja sagen wir es mal so ich persönlich fan die Entstehunggeschichte von Batman in Nolans Adaption sehr gut erzählt. Ich bin aber auch immer offen für neues, daher schaue ich mir derzeit ja auch sehr gerne die Animatet Filme von DC an, da dort die Comicvorlagen ja offenbar näher verfilmt werden. Mir hat Year One ja auch gut gefallen. Die Storyline jm Gorden fand ich z.b recht interesant. Der Film hätte halt nur etwas länger sein müssen damit man noch mehr hätte erzählen können.

Finde ich auch. Als Comic hat die Story gut funktioniert, aber für einen Film war sie imo zu sprunghaft.
 

Tarantino1980

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Finde ich auch. Als Comic hat die Story gut funktioniert, aber für einen Film war sie imo zu sprunghaft.

Ich kenne den Comic nicht, aber ich hätte es halt schön gefunden wenn einiges etwas genauer gezeigt worden wäre. Die Story Line um Selina fand ich z.B vollkommen irrelevant für die gesamte Story, aber war wohl ein Teil des Comics. Aber sie wirkte eher wie ein Fremdkörper. Dennoch ein sehr schöner Film im schönen alten Stil! Das schätze ich an diesen DC Comic Verfilmungen, das der zeichenstil noch so aussieht, wie man es aus den 90er kannte.
 
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