The Aviator

Travis

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu The Aviator:

#02 01.12.08 Tom
 
Zuletzt bearbeitet:

Travis

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Kritik von Tom

The Aviator

Nach einer viel zu langen Zeit hab ich es doch tatsächlich mal geschafft diesen Film welchen ich schon viel zu lange vor mich hin schiebe anzusehen. Eine dokumentarische Aufarbeitung über das Leben des Filmproduzenten und Luftfahrtpioniers Howard Hughes. Dargestellt wurde dieser grandios durch Leonardo DiCaprio was ihm die verdiente Oscar-Nominierung und einen Golden Globe einbrachte. Dabei verkörpert er den Charakter mit so viel Hingabe das man durch seine Mimik,Gesichtsausdruck und Haltung denken könnte er währe Hughes selbst. Hughes aufregendes Leben bietet dem Film zu keiner Zeit einen Moment der Langeweile sondern wartet regelmäßig mit Szenen auf welche einen so richtig mitfiebern lassen.
Des weiteren orientiert sich Scorsese an seinen beiden Mafia Filmen Casino und GoodFellas. Denn auch in diesem Film erhalten wir nämlich eine Art Hintergrund-Erzähler welchen er dieses mal durch einen Radiosprecher entsprechend der damaligen Zeit ersetzt hat. Das einzige was mich ein wenig gestört hat war die im Film stark ausgeprägte Krankheit Hughes. Er litt unter verstärktem Verfolgungswahn, Drogensucht und hatte eine krankhafte Angst vor Keimen was in vielen Szenen zu einer Art Paranoia führte und leichtes Unbehagen in mir auslöste. Ein klein wenig weniger davon hätte dem Film sicherlich gut getan was jedoch nicht zu bedeuten hat das die Spielzeit des Films nicht so schnell verging wie ein Flug in einer von Hughes Himmelsstürmern...

Gesamtwertung 7,5/10
 

Travis

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AW: The Aviator

Danke für deine Kritik, der ich in weiten Zügen zustimme. Nur genau diesen Punkt sehe ich völlig anders:

Tom schrieb:
Das einzige was mich ein wenig gestört hat war die im Film stark ausgeprägte Krankheit Hughes. (...) Ein klein wenig weniger davon hätte dem Film sicherlich gut getan

Denn diese zahlreichen Phobien und psychischen Störungen sind ein ganz wichtiges Element in der Vita des Mannes. Was dir hier schon als zu dominant mißfällt, ist mir viel zu zaghaft angedeutet und dabei in seiner Konsequenz nach sehr schöngefärbt. Das ist ja das allgemeine Problem der meisten Biopics, das die mit diesen Werken zu huldigenden Personen auf ein Denkmal gehievt werden und die dunklen Seiten bestenfalls stark abgemildert angedeutet werden. Gleiches hat hier auch Scorsese vollzogen und den Film für ein derartiges Unterfangen genau zu richtigen Zeitpunkt abgebrochen. Das, was ihr hier in Form von Schrifttafeln am Ende des Films gern gesehen hättet, hätte euch bei einer realistischen Darstellung vermutlich nicht gefallen. Dann wäre wohl die Frage gekommen, ob man das Andenken dieses Mannes mit einem deratigen Schlußtext so demontieren muß. Den ganau ab dem Zeitpunkt des Endes des Films beginnt das "restliche" Leben des Howard Hughes, welches mit seltsam noch sehr feinfühlig umschrieben ist. Ich hoffe ja weiter, daß sich irgendwann ein Regisseur (Paul Schrader?) findet, der diese Ära im Leben dieses Mannes zum Thema wählt. Das wäre dann wohl der Stoff, mit dem man gigantische Chancen auf einen Oscar hätte - bei natürlich richtiger Umsetzung.
 
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