Mord - Sir John greift ein

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Mord - Sir John greift ein:

#02 20.07.09 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Mary:

#09 11.07.11 Willy Wonka
 
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deadlyfriend

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Mord - Sir John greift ein


In der frühen Phase des Tonfilms sprang auch Alfred Hitchcock auf den Zug auf. Im Jahr 1930 drehte er "Mord - Sir John greift ein". Kurios ist allerdings das er das gleiche Script in Deutschland nochmal verfilmte, um sich eben auch auf diesem Markt zu etablieren. Nur eben mit deutschen Darstellern und einer dramaturgischen Straffung.
Einige Szenen verwendete er allerdings auch doppelt, wobei die deutsche Version nicht funktionierte, da nunmal die Gegenbenheiten des Landes völlig anders waren als zur gleichen Zeit in England. Schon am Titel des Films (Mary) merkte man schon, das er für den hiesigen Markt, zu englisch war.
Aber auch die britische Version des Stoffes, um die es hier hauptsächlich gehen soll, funktionierte nicht ganz so prächtig wie die meisten anderen Filme von ihm. Man merkte doch deutlich das es sich hier um eine Adaption eines Bühnenstückes handelt. Nicht unbedingt durch die Dramaturgie, sondern eher am ziemlich groben Schnitt und an der Abfolge der Szenen. Vieles wirkte eben wie eine Aneinanderreihung von Bühnenauftritten. Der Tatort, die Befragung der Polizei, die Gerichtsverhandlung sowie das Geschworenenzimmer wirkt etwas stillos hintereinander geklatscht. Trotzdem ist ihm genau in dieser Phase eine frühe Fassung von "Die 12 Geschworenen" geglückt. Hier nimmt der Film auch Fahrt auf. Einer der Geschworenen ist der Titelheld der sich von den anderen zu einem Schuldspruch überreden läßt, diesen aber hinterher bereut, da er immer noch nicht überzeugt ist. Sir John greift nun ein und beginnt auf eigene Faust mit fremder Unterstützung zu ermitteln.
Auch hier ist Hitchcocks Lieblingsmotiv, des zu Unrecht beschuldigten Menschen, klar zu erkennen. Nur aus einer ungewohnten Perspektive, da die eher teilnahmslose Hauptverdächtige, eine Nebenrolle inne hat. Somit entwickelt sich ein "Whodoneit", ein Feld das Hitchcock eher weniger mochte und gegenüber Truffaut als langweilig bezeichnete. Dies merkt man dem Film auch ein wenig an. Wäre nicht die erstklassige Performance von Herbert Marshall allgegenwärtig, würde er wohl wesentlich schlechter abschneiden. Somit greift Sir John nicht nur in den Fall ein, sondern rettet auch noch den Film. Der zynische Umgang mit der Zweiklassengesellschaft fruchtet beispielsweise nicht immer, oder ist im Kontext der vergangenen 80 Jahre auch nicht immer zu verstehen. Die visuellen Spielereien des phantastischen Briten kommen allerdings auch viel zu kurz. Dafür hat er einige humorvolle und gelungene Einlagen zu verzeichnen. Insgesamt ist dem Meisterregisseur aber trotzdem nur ein eher durchschnittlicher Film geglückt. Allerdings ist Durchschnitt bei Hitchcock immer noch besser, als vieles andere in der Filmwelt.
 
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Willy Wonka

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AW: Mord - Sir John greift ein

Ich hatte damals zuerst "Mord - Sir John greift ein" gesehen und ein paar Monate später dann die deutsche Version "Mary" und für mich haben beide Filme extrem viele Ähnlichkeiten. Man könnte schon fasst von einem Remake oder einer Kopie sprechen, dennoch haben mir beide Filme gefallen.
Wie du schon geschrieben hast, besitzt die Handlung wieder die typischen Merkmale von Hitchcock, was mir wieder sehr gefallen hat. Natürlich zählt der Film nicht zu seinen besten Werken, aber meiner Meinung nach kann der Film aus der Frühphase überzeugen.
 
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SAB

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AW: Mord - Sir John greift ein

Man merkte doch deutlich das es sich hier um eine Adaption eines Bühnenstückes handelt.


Und genau das ist es (neben dem feinen Humor) was den Film so sympathisch für mich macht! Es ist eben ein "klassisches Drama" mit all seinen, naja sagen wir mal Klischees!
Aber du hast recht, das gerade Herbert Marshall sehr viel zum Film beiträgt, denn ohne seine Sprünge zwischen Ernsthaftigkeit und Süffisanz würde der Film einiges an Charme einbüßen!
Unter Durchschnittlichwürde ich ihn dennoch nicht einordnen, auch für Hitchcock-Verhältnisse nicht! Da sehe ich dann zum Beispiel eher "Riffpiraten" oder "Secret Agent"!

Und zum deutschen Pendant "Mary" kann ich auch nur sagen, das er wesentlich schwächer ist, da die Besetzung nicht zündet und einige der prägnanten Szenen aus "Mord" nicht enthalten sind! Ansonsten ist ein Blick aber empfehlenswert, da es praktich eine Art Kopie zu "Mord" bildet!
 

deadlyfriend

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AW: Mord - Sir John greift ein

Riff-Piraten empfand ich in jedem Fall stärker, da er in der Erzählweise flüssiger war. Außerdem gefiel mir die gesamte Umgebung des Films. Schön rauh und düster.
 

SAB

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AW: Mord - Sir John greift ein

Charles Laughton war auf jeden Fall klasse aber irgendwas fehlte mir da leider!
Das Setting inklusive Schiff fand ich aber auch toll!
 

deadlyfriend

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AW: Mord - Sir John greift ein

Ich fand halt die etwas grobschlächtigen Hinweise auf die Zweiklassengesellschaft etwas zu dominant, wobei mir das begleitende Pärchen ab und an auch auf den Wecker ging. Zumindest zu Beginn der Zusammenarbeit. Ebenfalls die Haltung der Angeklagten fand ich nicht so prickelnd. Wenn sie vielleicht anders dargestellt gewesen wäre hätte das bei mir mehr gezündet. Ich hatte kaum einen Bezug zu ihr. Den hatte aber Sir John ohne zu wissen warum. Da hätte man vielleicht etwas mehr darauf eingehen können. Aber wie gesagt ich finde den Film absolut nicht schlecht aber ich muß auch zugeben das ich von ihm auch extrem verwöhnt bin.
 

Willy Wonka

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AW: Mord - Sir John greift ein

Aber auch die britische Version des Stoffes, um die es hier hauptsächlich gehen soll, funktionierte nicht ganz so prächtig wie die meisten anderen Filme von ihm. Man merkte doch deutlich das es sich hier um eine Adaption eines Bühnenstückes handelt. Nicht unbedingt durch die Dramaturgie, sondern eher am ziemlich groben Schnitt und an der Abfolge der Szenen. Vieles wirkte eben wie eine Aneinanderreihung von Bühnenauftritten. Der Tatort, die Befragung der Polizei, die Gerichtsverhandlung sowie das Geschworenenzimmer wirkt etwas stillos hintereinander geklatscht.

Das ist mir beim Film überhaupt nicht negativ aufgefallen, wenn man vorher seine früheren Werke gesehen hat, fällt einem direkt auf, dass Hitchcock besser mit einem Theaterstück umgehen konnte. Seine visuelle Ästhetik ist gereift im Vergleich zu „Juno and the Paycock" und „The Farmer's Wife", denn allein die Szene, in der wir zum ersten Mal das Mordopfer sehen ist großartig. Die Kamera dreht sich im Kreis und blendet die Gesichter der Umstehenden ein und nähert sich dann langsam immer näher dem Opfer. Allein von der technischen Seite ist das für damalige Verhältnisse großartig gewesen, denn es muss bedacht werden wie groß, sperrig und laut die Kameras zur damaligen Zeit waren.

Auch der Aufwand wegen der berühmten Rasierszene ist beachtlich, denn der innere Monolog wurde vorher aufgenommen und die Musik wurde live im Hintergrund von einem Orchester eingespielt.

Mir hat vor allem die Verschmelung der Theaterwelt mit der Realität sehr gut gefallen und die Überführung des Täters.

Aber wie gesagt ich finde den Film absolut nicht schlecht aber ich muß auch zugeben das ich von ihm auch extrem verwöhnt bin.

Wenn man seine Filme chronologisch sieht, ist man zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht von ihm verwöhnt worden. „The Lodger" war ein absolutes Meisterwerk und auch „Erpressung" war ein sehr guter Thriller, aber die restlichen Filme konnten nur bedingt überzeugen.

Einzig der Humor des Films ist für mich ein wenig zu englisch gewesen und wirkte an manchen Stellen deplatziert. Ich kann nicht einschätzten, ob Hitchcock den Film selbst als eine Farce sieht oder ob der Humor und die verschiedenen theaterhaften Einlagen nur einen Gegenpol zur Thrillerhandlung und der Auflösung des Whodunit darstellen sollte.
 

Willy Wonka

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Mary


Bei „Mary“ handelt es sich um die deutschsprachige Version des Films „Mord – Sir John greift ein!“. Beide Filme wurden parallel von Alfred Hitchcock gedreht, da zu Beginn der Tonfilmära die Technik der Synchronisation noch nicht sehr weit fortgeschritten war und nicht die Qualität besaß, wie heutige Synchronisationen.
Deutschland war schon immer ein wichtiger Markt für die Filme von Hitchcock und er selbst wurde sehr stark von den deutschen expressionistischen Filmen eines Fritz Langs oder Friedrich Wilhelm Murnaus geprägt, entschied er sich den Film mit zwei verschiedenen Ensembles zu drehen, um auch eine deutschsprachige Version in die deutschen Kinos zu aufzuführen.
Nur in wenigen Aspekten weicht die deutschsprachige Version vom Original ab. So gibt es sogar mehrere kleine Szenen, welche direkt übernommen worden sind. Doch allein bei der Laufzeit gibt schon die erste Nichtübereinstimmung, denn so ist „Mary“ fast eine halbe Stunde kürzer und damit sehr in seiner Dramaturgie massiv gestrafft worden. Viele humorvolle Szenen wurden entfernt und auch längere Einstellungen wurden drastisch gekürzt. Aufgrund der vielfältigen Kürzungen fehlen dem Zuschauer in gewissen Szenen sogar Informationen, was vor allem bei Ortswechseln auffällt. So wird zum Beispiel nicht deutlich, warum John bei einer Familie aufwacht und von deren Kindern geweckt wird und nicht in seinem eigenen Apartment. Des Weiteren sind die Schnitte hart, arrhythmisch und erzeugen keine Homogenität. Hinzukommend hat dieser Film auch von der technischen Seite im Vergleich zum Original eine verminderte Qualität, was möglicherweise auch auf die rudimentäre Restauration zurückzuführen ist. So schwankt die Lautstärke der Dialoge und manche Szenen sind ungut beleuchtet - so wirken manche Objekte überstrahlt.
Das größte Übel sind aber die deutschen Schauspieler, denn sie agieren durchweg wie Laien und sagen ihren Text – mehr oder weniger auf oder lesen ihn womöglich sogar ab. Eindrucksvoll hat Hitchcock mit diesem Film bewiesen, wie hoch der Stellenwert von guten Schauspielern ist und welche Bedeutung eine gute Führung der Schauspieler hat, denn durch Hitchcocks unausgereiften Deutschkenntnissen konnte er nicht genau auf die Wortwahl und Betonung achten und konnte daher nicht seinen Pflichten als Regisseur nachkommen.

Heute ist dieser Film einzig aus historischer oder filmanalytischer Sicht interessant, denn er offenbart die Problematiken des frühen Tonfilms (Parallelen zur aktuellen 3-D-Technik sind offensichtlich) und zeigt die damaligen kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und England aus der Sicht eines englischen Filmemachers auf, wenn man beide Filme und deren Unterschiede vergleicht.
Wer einen guten Thriller bzw. Kriminalfilm sehen will, sollte definitiv das Original vorziehen, denn zwischen beiden Filmen liegen - aus qualitativer Hinsicht - Welten.
 

Tarantino1980

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Mord - Sir John greift ein

In der frühen Phase des Tonfilms sprang auch Alfred Hitchcock auf den Zug auf. Im Jahr 1930 drehte er "Mord - Sir John greift ein". Kurios ist allerdings das er das gleiche Script in Deutschland nochmal verfilmte, um sich eben auch auf diesem Markt zu etablieren. Nur eben mit deutschen Darstellern und einer dramaturgischen Straffung.
Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie hatte ich nie große Lust auf den Film. Das wollte ich dann gestern Abend einmal ändern und werde mir natürlich auch noch Mary anschauen.


Aber auch die britische Version des Stoffes, um die es hier hauptsächlich gehen soll, funktionierte nicht ganz so prächtig wie die meisten anderen Filme von ihm. Man merkte doch deutlich das es sich hier um eine Adaption eines Bühnenstückes handelt. Nicht unbedingt durch die Dramaturgie, sondern eher am ziemlich groben Schnitt und an der Abfolge der Szenen. Vieles wirkte eben wie eine Aneinanderreihung von Bühnenauftritten. Der Tatort, die Befragung der Polizei, die Gerichtsverhandlung sowie das Geschworenenzimmer wirkt etwas stillos hintereinander geklatscht.
Hier gehe ich absolut mit Dir. Irgendwie fehlt mir bei dem Film eine Dramatugie. In sich wirken manche Szenen noch okay, aber im gesamten Erzählfluss finde ich wirkt vieles noch etwas sehr holprig. Gerade die Gereichtsverhandlung fand ich sehr zäh und auch etwas komisch inszeniert. Spannung kam da für mich wirklich erst im Geschworenenzimmer auf.

Was mich aber wirklich wieder sehr beeindruckt hat war der Mut gewisse Dinge so zu zeigen. Das fing an mit dem doch recht ausladenden Dekolleté der Dame im Nachthemd über die Tatsache das der Mörder ein Transvestit war. Und als ob das schon nicht für die Entstehungszeit des Filmes provokant genug gewesen ist, lässt Hitchcock selbigen in einem vollem Familienzirkus Selbstmord begehen und nicht, was vielleicht sogar das naheliegenste gewesn wäre, das er einfach vom Hochseil runterspringt, nein er erhängt sich vor versammelter Manschaft. Klar sowas ist heutzutage kein großes Ding mehr, aber sowas 1930 zu zeigen denke ich wird den ein odere anderen Kinobesucher doch sicherlich etwas verstört haben und die Presse dürfte da bestimmt auch nicht so ganz begeistert von gewesen sein. Ich finde es also sehr mutig das er solche Dinge gezeigt hat. Und ich finde es auch verwunderlich das er dennoch eine große Karriere gemacht hat, obwohl er solche tabubrüche begangen hat. Wenn ich dann im direkten vergleich an Michael Powell denke, der dreißig Jahre später für Peeping Tom danach quasi geächtet wurde ist das schon eine interessante Sache das Hitchcock dennoch, obwohl er solche Tabus gebrochen hat, solch eine Karriere noch hingelegt hat.

Trotzdem ist ihm genau in dieser Phase eine frühe Fassung von "Die 12 Geschworenen" geglückt. Hier nimmt der Film auch Fahrt auf. Einer der Geschworenen ist der Titelheld der sich von den anderen zu einem Schuldspruch überreden läßt, diesen aber hinterher bereut, da er immer noch nicht überzeugt ist. Sir John greift nun ein und beginnt auf eigene Faust mit fremder Unterstützung zu ermitteln.
Die Ermittlungen von Sir John fand ich hingegen wieder recht gelungen, wenn natürlich auch hier nicht wirklich die Klasse seiner späteren Werke zu spüren war, was ich aber auch viel auf die Entstehungszeit schiebe, weil es immerhin 1930 war!


Auch hier ist Hitchcocks Lieblingsmotiv, des zu Unrecht beschuldigten Menschen, klar zu erkennen. Nur aus einer ungewohnten Perspektive, da die eher teilnahmslose Hauptverdächtige, eine Nebenrolle inne hat. Somit entwickelt sich ein "Whodoneit", ein Feld das Hitchcock eher weniger mochte und gegenüber Truffaut als langweilig bezeichnete. Dies merkt man dem Film auch ein wenig an.
Ja ich finde das spürt man dem Film auch an, das er sich glaube ich mit der Story nicht ganz wohl fühlte und, mal abgesehen von ein paar richtig guten Einstellungen, Dialogen oder auch Sets, im großen und ganzen weit hinter seinen Möglichkeiten blieb.


Wäre nicht die erstklassige Performance von Herbert Marshall allgegenwärtig, würde er wohl wesentlich schlechter abschneiden. Somit greift Sir John nicht nur in den Fall ein, sondern rettet auch noch den Film.
Abgesehen von seiner tollen Leistung wird mir wohl die Rasierszene für immer in Gedächtnis bleiben, besonders wenn man weiß wie sie entstanden ist. Diese "kleine Szene" zeigt sehr deutlich in welchen Dimmension Hitchcock immer gedacht hat. Abgesehen das man die Idee haben muss dann auch noch eine Lösung für damalige technische Probleme finden. Heutzutage natürlich absolut kein Problem so eine Szene in der Postproduktion zu vertonen, aber damals sowohl ein Tonband Gerät laufen zu lassen, mit der zuvor besprochenen Passage von Herbert Marshall aber dann noch zusätzlich, damit die passende Filmmusik zu hören ist, einfach beim Dreh hinter der Wand ein 30-Mann-Orchester spielen zu lassen, das hat auf jeden Fall was! Ich bin mir sicher viele hätten hier beim Dreh gesagt ein Klavier oder eine Geige würde auch reichen, aber nicht Hitchcock! Sowas finde ich immer absolut fasznierend und ich kann mir nur halbwegs vorstellen wie Leute bei dieser Produktion geschaut haben als er zuerst die Idee vorgetragen hat, aber dann eben auch dem Dreh bewiesen hat das sowas dann funktioniert! Und das dann auch noch so auf die finale Filmrolle zu bannen das es im fertigen Film sich anhört wie es sich anhört, das fand ich schon gigantisch!


Insgesamt ist dem Meisterregisseur aber trotzdem nur ein eher durchschnittlicher Film geglückt.

Dem kann ich mich anschließen. Ich tendiere hier zu einer 5.5-6/10 für den Film. Es gibt ein paar sehr interessante Aspekte an dem Film, aber im großen und ganzen bezweifele ich das ich ihn mir nochmals anschauen werde.
 
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