Whatever Works

George Lucas

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Nördlich von Paris
Filmkritiken
3
WHATEVER WORKS
Woody Allen ist zurück in New York. Mit einer seiner besten Komödien erobert er das Arthaus-Kino.

Film:
Das von chronischen Pessimissmus geprägte Weltbild des gescheiterten Physik Professors Boris Yellnikoff (glänzend gespielt von Larry David) verbessert sich nicht gerade ins Positive, als ihm wieder einer seiner Selbstmordversuche misslingt. Mit Gelegenheitjobs schlägt sich der zynische und chaotische Boris durchs Leben. Er unterrichtet Kinder in der Kunst des Schachspiels und beschimpft diese schon mal als Parasiten und kleine hirnlose Maden - ebenso wie deren verärgerte Eltern, die diese Behandlung nicht gutheißen.
Als er in seiner New Yorker Wohnung die junge Obdachlose Melody (Evan Rachel Wood) aufnimmt, verändert sich das Leben des paranoiden Besserwissers, der immer das allumfassende Weltbild vor Augen hat, und heirate die junge Melody.
Mit der Ankunft der sittenstrengen Eltern beginnt der Spaß dann richtig...

Woody Allen erzählt eine ausgesprochen amüsante und kurzweilige Geschichte. Mit gewohnt zynischen Dialogen, der stetigen Weiterentwicklung der Charaktere und den mit viel Spaß und selbstironisch agierenden Protagonisten ergibt sich eine rundherum gelungene Komödie in Allens Lieblingsstadt New York.
9/10 Punkte

Bild:
Der farbenfrohe Transfer leidet immer wieder an bonschefarbenen Rottönen. Dieses Stilmittel hat Woody Allen schon in anderen seiner Filme wie Scoop eingesetzt. Schön ist das ebensowenig wie das permanente Bildrauschen, der unruhige Bildstand im Vor- und Abspann sowie die gerade noch ausreichende Schärfe. Dafür überzeugt der Schwarzwert und dank der ruhigen Kameraführung gibt es nur wenige Bewegungsunschärfen.
6/10 Punkte

Ton: Mono. Nicht mehr und nicht weniger bringt Woody Allen in das heimische Lichtspielhaus. Die Stimmen sind gut verständlich und kräftig. Sogar die Musik gefällt.
5/10 Punkte

Fazit:
Neben Scoop ist das eine der besten Komödien, die Woody Allen in den letzten Jahren gedreht hat. Trotz durchschnittlicher Bild- und Tonqualität macht der Film ausgesprochen viel Spaß - dank toller Story, intelligentem Witz und den bis in die kleinsten Nebenrollen perfekt besetzten Cast.
 
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